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Fußball-Bundesliga: 1. FC Köln: Als die Geißböcke 1964 den Titel holten

Fußball-Bundesliga

1. FC Köln: Als die Geißböcke 1964 den Titel holten

Ganz in weiß wie Real Madrid: So lief der 1. FC Köln in der Debütsaison der Bundesliga auf. Prompt machte man es den Königlichen gleich und holte 1964 die nationale Meisterschaft.
Ganz in weiß wie Real Madrid: So lief der 1. FC Köln in der Debütsaison der Bundesliga auf. Prompt machte man es den Königlichen gleich und holte 1964 die nationale Meisterschaft. Foto: imago

Für die Kölner Fans gibt es in dieser Saison wieder Festtage. Der Effzeh – wie der Klub liebevoll genannt wird – spielt international und ist damit zurück auf der großen Fußballbühne. Als Anhänger der Domstädter benötigt man allerdings ein dickes Fell: Seit 1998 ist das Gründungsmitglied der Bundesliga sechsmal abgestiegen.

Köln wie Madrid: Ganz in weiß zum Titel

Apropos Bundesliga: Diese gab 1963/64 ihre Premiere. 16 Vereine aus dem Bundesgebiet gehörten der neuen, höchsten Spielklasse der Republik an. Mit dabei: der 1. FC Köln mit Jungstar Wolfgang Overath. Das Abstiegsgespenst spielte damals rund um das Müngersdorfer Stadion keine Rolle – ganz im Gegenteil. Mit dem Mittelfeldregisseur in der Startelf besiegten die Kicker aus der Rheinmetropole im ersten Bundesliga-Spiel der Vereinsgeschichte den 1. FC Saarbrücken und dominierten von da ab die Liga. Die Geißböcke hatten dabei ein prominentes Vorbild. Wie das spanische Spitzenteam Real Madrid traten die Akteure ganz in Weiß an.

An der Seitenlinie der Kölner stand Trainer Georg Knöpfle, der seine Mannen von Sieg zu Sieg führt. Bereits zwei Jahre zuvor hatte die Truppe den nationalen Titel geholt. Im Endspiel war der 1. FC Nürnberg besiegt worden. Übrigens: Auch in Augsburg hatte sich 1962 die Fußballwelt verändert. Helmut Haller, dessen Todestag sich vergangenen Dienstag zum zehnten Mal gejährt hatte, war aus der Fuggerstadt gen Italien gewechselt und schnürte die Fußballstiefel nun für Bologna.

Titelgewinn gegen den Titelverteidiger: Der 1. FC Köln im Jahr 1964

Doch zurück an den Rhein. In der Spielzeit 1963/64 war der FC in der Liga nicht zu bremsen. Zwar kam der Pokalsieger mit 1860 aus München und der Torschützenkönig mit Uwe Seeler aus Hamburg – ansonsten stand die Saison im Zeichen der Kölner. Bereits am drittletzten Spieltag sicherten sich die Rot-Weißen die Meisterschaft, ausgerechnet gegen den amtierenden Titelträger aus Dortmund, dem man ein Jahr zuvor noch im Endspiel unterlegen war. Nach dem 5:2 gegen den BVB brachen in Köln-Müngersdorf alle Dämme. Die Feier im Geißbockheim stellte alles bislang da gewesene in den Schatten. So ist folgende Aussage eines Ordnungshüters tief in der Nacht überliefert: „Hoffentlich wird der FC nie wieder Meister.“

Vor dem 10. Spieltag: 1. FC Köln und FC Augsburg punktgleich

Es wird anders kommen. Zwar musste der Verein 15 Jahre auf den nächsten Triumph im Oberhaus warten, dafür holte man dann gleich das Double aus Meisterschaft und Pokal. Hiervon ist die aktuelle Mannschaft um Trainer Steffen Baumgart weit entfernt, die Europapokalnächte entschädigen das treue Publikum aber für viele schlimme Stunden aus der Fahrstuhlzeit ab 1998. Doch aufgepasst: Als Köln sich zuletzt auf internationalem Parkett bewegte, stieg man prompt in derselben Spielzeit ab. Derzeit präsentiert sich der sechstgrößte Sportverein des Landes allerdings recht stabil. Zwar verlor man zuletzt das rheinische Derby in Mönchengladbach mit 2:5, punktemäßig steht die Elf vom Effzeh aber mit 13 Zählern genauso gut wie der FC Augsburg da.

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