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Bundesliga-Saisonstart: Enrico Maaßen soll den FC Augsburg wieder in die Spur bringen

Bundesliga-Saisonstart

Enrico Maaßen soll den FC Augsburg wieder in die Spur bringen

Gibt jetzt die Kommandos beim FC Augsburg: Enrico Maaßen.
Gibt jetzt die Kommandos beim FC Augsburg: Enrico Maaßen. Foto: Ulrich Wagner

Auf einen Stammgast kann der FC Augsburg in seiner WWK Arena in der nun startenden Spielzeit getrost verzichten: Der Abstiegsangst möchte man am liebsten Hausverbot erteilen. Ob das gelingt? Die zwölfte Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte soll mal wieder eine sorgenfreie werden. Hauptverantwortlich dafür: der neue Mann an der Seitenlinie, Enrico Maaßen.

Große Erwartungen verbindet Manager Stefan Reuter mit der Verpflichtung des bislang nur drittligaerfahrenen Coachs. Der größte Wunsch an den 38-Jährigen: die Implementierung einer klaren Spielphilosophie. Maaßen will mutig spielen, offensiv dazu und mitreißend, um die Fans wieder mitzunehmen.

FC Augsburg: Auf einmal war Chaos

Das dürfte auch nötig sein – denn das Bild, welches der Verein zum Ende der vergangenen Saison abgab, wollte so gar nicht zum eigentlich selbst verschriebenen Ideal des hart arbeitenden Klubs passen, der Skandale höchsten aus dem rund 70 Kilometer entfernten München kennt. Doch mit dem überraschenden Aus des Präsidenten, einem ebenso geräuschstarken Abgang des Trainers und einem aufgrund fehlender Vision und Abwesenheit eines Spielkonzepts desillusioniertem Publikum hatte so etwas wie der FC Hollywood light in der Fuggerstadt Einzug gehalten.

Nun soll also alles besser werden. Und die Möglichkeit dazu besteht zweifelsfrei. Maaßen scheint den richtigen Draht zur Mannschaft zu haben, auch bei einem Großteil der Zuschauer stieß die Verpflichtung auf Zustimmung. Hungrig ist man in Augsburg allemal auf ansehnlichen, packenden Fußball. Ist das gegeben, verzeiht man auch schneller manche Unzulänglichkeit des kaum verstärkten Kaders.

Der SC Freiburg als Vorbild für den FCA?

Dürfte sich die FCA-Anhängerschaft etwas wünschen, wäre es wohl eine Spielzeit wie sie der morgige Gegner 2021/22 ablieferte. Der SC Freiburg stürmte mit herzerfrischendem Fußball bis in die Europacup-Ränge – und zudem bis ins DFB-Pokal-Finale. Konstanz ist eines der Zauberwörter im Breisgau. Seit über zehn Jahren setzt man dort auf die Arbeit von Christian Streich. Der frisch gekürte Trainer des Jahres kann in Ruhe arbeiten. So entwickelte er die Mannschaft Stück für Stück weiter. Mit ähnlich bescheidenen Mitteln wie sie die Augsburger zur Verfügung haben.

Bekommt Maaßen auch diese Zeit? Es wäre ihm zu wünschen. Allerdings: der 1984 in Wismar geborene Fußballlehrer hat hohe Ziele. Ein, zwei starke Saisons und er dürfte die nächste Stufe der Karriereleiter erklimmen wollen.

Enrico Maaßen ist durch seinen Vorgänger gewarnt

Dass dabei nicht immer alles rund läuft, weiß Maaßen-Vorgänger Markus Weinzierl am besten. Der Niederbayer war verantwortlich für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, als man in die Europa League einzog. Bei den folgenden Stationen auf Schalke oder in Stuttgart wurde er aber nicht mehr glücklich, ebenso wie beim letzten Engagement in Augsburg.

Die Europa League muss es für Maaßen ja nicht gleich sein. Ein gesicherter Mittelfeldplatz in Kombination mit tollem Fußball – ganz Fußball-Augsburg würde es dem Neuen danken.

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