Was ist für Sie typisch bayerisch/typisch schwäbisch?
Dr. Richard Loibl: Als Niederbayer in Schwaben nimmt man wahr, dass sich mental Oberbayern und Schwaben gar nicht so sehr unterscheiden. Wenn man nicht auf die Landkarte schaut, ist es etwa gar nicht so einfach, die Lechrainer zu verorten. Der Mischdialekt macht es möglich. Besonders schönes Bayerisch-Schwäbisch wurde früher übrigens in Augsburg gesprochen, leider nur mehr selten zu hören.
Nach meiner Beobachtung können Altbayern mit Schwaben gut. Und zwar viel besser wie Franken mit Altbayern.
Die Schwaben reden nicht lange über Benachteiligung, sondern machen das Beste aus der Nähe zu München. Was übrigens neuestens dazu führt, dass aus fränkischer Sicht die Schwaben oft unter die Altbayern subsumiert werden.
Wo ist Ihr persönlicher Lieblingsplatz in der Region?
Dr. Loibl: Ich bin ja niederbayerischer Schwabe im alten Oberbayern und hier oft mit dem Radel unterwegs. Sehr gern mag ich die Stadtplätze von Friedberg und Aichach, weil sie mich an meine Heimat erinnern. In Augsburg liebe ich die kleineren Plätze am Lechkanal.
Zur Person: Dr. Richard Loibl
Dr. Richard Loibl wurde 1965 in Straubing geboren. Seit 2007 ist er Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte Augsburg-Regensburg. Zudem gibt er sein Wissen als Lehrbeauftragter an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität in München weiter.
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