Tel Aviv (dpa) - Israelische Forscher haben eine fast handgroße Spinne in einer Wüste entdeckt. Das Tier habe eine Beinspanne von 14 Zentimetern und lebe in den Sanddünen der Arava-Gegend im Süden Israels, teilte die Universität Haifa mit.
Die neue Art erhielt den Namen Cerbalus aravensis. Sie sei die größte Spinne der Gattung Cerbalus im Nahen Osten. Das Tier sei nachts und vor allem während der heißen Monate des Jahres aktiv und baue unterirdische Höhlen, die es zur Tarnung mit einer Art Falltür aus zusammenklebenden Sandpartikeln verschließe.
Allerdings sei der Lebensraum der schwarz-weißen Spinne durch die Ausbreitung landwirtschaftlicher Gebiete sowie den Sandabbau gefährdet. "Die neue Spinne beweist, wie wichtig es ist, die Sanddünen zu bewahren", sagte Uri Shanas, der die Forschergruppe leitete. Möglicherweise gebe es in den Dünen weitere, bislang nicht bekannte Tiere. "Wenn wir die wenigen, ihnen verbleibenden Lebensräume nicht schützen, sterben sie womöglich aus, bevor wir sie entdecken können." Es sei sehr selten, eine so große Spinne in diesem Teil der Welt zu entdecken.