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Leben in Karlshuld: Karlshuld knüpft an die Erfolge der letzten Jahre an

Leben in Karlshuld

Karlshuld knüpft an die Erfolge der letzten Jahre an

Es geht kontinuierlich nach oben, und das schon seit Jahren. Auch im Jahr 2020, dem ersten Amtsjahr für Bürgermeister Michael Lederer und dem letzten für seinen Vorgänger Karl Seitle, erreichte die Einwohnerzahl von Karlshuld wieder ein neues Rekordhoch von 5984 am Jahresende. Im Jahresverlauf wurde sogar die 6000er Marke kurzzeitig überschritten. „Die werden wir heuer knacken“, ist sich Lederer sicher. Mitverantwortlich für die positive Bilanz ist unter anderem die erfreulich hohe Geburtenzahl von 55 Kindern. Verstorben sind dagegen nur 44 Personen, somit 15 weniger als 2019.

Nachdem das größte Projekt, das die Gemeinde jemals ge-stemmt hat, das 8,5 Millionen teure Haus für Kinder, bereits im Januar fertiggestellt war und somit die meisten Kosten aus dem mehr als 16 Millionen Euro umfassenden Vorjahreshaushalt bestritten wurden, sank der Gesamthaushalt leicht auf 14,6 Millionen Euro. Verzögert hat sich der Bau der neuen Kläranlage. Was seine Vorteile hat. „Denn jetzt kommen wir in neue Fördermaßnahmen rein“, freut sich Lederer, der hofft, dadurch die Bürger stärker entlasten zu können. Denn die Kläranlagenkosten müssen – aktuell in Höhe von circa zwei Millionen Euro – umgelegt werden. Die Planungen sind für heuer vorgesehen, Ausschreibungen und Baubeginn für 2022/23 und Fertigstellung für 2024. Ebenfalls heuer geplant wird der Neubau des Karlshulder Feuerwehrhauses, das im nächsten Jahr den Spatenstich erleben soll. Mit dem 3,8-Millionen-Projekt wird eine lange Hängepartie endlich beendet. Die Feuerwehr musste lange warten, weil anderes Vorrang hatte. Auf Lederers Agenda steht zudem die energetische Sanierung der Mehrzweckhalle, möglicherweise mit Installation einer Erdwärmeheizung, sowie natürlich neue Baugebiete, denn die Nachfrage ist ungebrochen hoch. An der Neuburger Straße Richtung Ingolstadt sollen 25 Plätze à 500 Quadratmeter entstehen, darunter einige für Reihen- oder Doppelhäuser. Ein lang gehegter Wunsch ist die Entwicklung eines Ortszentrums, was in den Straßendörfern des Donaumooses nicht ganz einfach ist. Doch mithilfe von ISEK (Integratives Städtebauliches Entwicklungskonzept) soll der kreisverkehrnahe Bereich um das ehemalige Moorversuchsgut, die Saatgutreinigungsanlage – heute Museumsdepot – Volksfestplatz und Klosterwirtschaft zum Zentrum entwickelt werden. Die dringende Sanierung der Geh- und Radwege behält der Gemeinderat ebenfalls im Blick – bis wieder Geld dafür da ist.

Sein erstes Jahr als Erster Bürgermeister war ein „schwieriges Jahr, weil ich permanent im Krisenmodus war und sich von einem Moment auf den anderen alles ändern konnte“, bilanziert Lederer. Kaum war eine schwere Entscheidung getroffen, war sie einige Tage später durch eine neue Vorgabe von oben wieder hinfällig. Gut, dass er voll hinter seiner Arbeit und der Heimat steht. „Karlshuld ist für mich die schönste Gemeinde in Bayern“, sagt Lederer, „hier lässt es sich sehr gut leben und arbeiten“. Sehr gut habe auch sein Gemeinderat zusammengearbeitet – über alle Fraktionen hinweg.

Zur Lebensqualität gehören Angebote für Familien, ganz besonders die Kinderbetreuung. „Wir haben für jedes Kind einen Krippenplatz“, sagt er stolz. Zwar seien die bestehenden Krippengruppen aktuell am Limit, doch kann er bei Bedarf noch zwei weitere Gruppen aufmachen. Eine neue wird es im September voraussichtlich geben, die Nachfrage wäre da, Personal muss noch gesucht werden. Mit der Maurus-Gerle-Schule, die auch einen M-Zweig hat, ist Karlshuld von der ersten bis zur zehnten Klasse bildungstechnisch gut aufgestellt.

Nun hofft der Bürgermeister, dass es heuer möglich ist, einige abgesagte gesellige Höhepunkte aus dem vergangenen Jahr nachzuholen, unter anderem die Feier zum zehnjährigen Bestehen der Partnerschaft mit der serbischen Gemeinde Beka. „Wenn das Volksfest stattfinden könnte, würde mich das ganz besonders freuen“, meint Lederer, ist jedoch skeptisch. Vielleicht könnte wenigstens der Grasheimer Schützenverein seine Rockparty nachholen. Oder der Männergesangverein sein 100-jähriges Jubiläum.

Text:

hama

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