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Kobel im Blumenkasten: Wenn Eichhörnchen auf dem Balkon nisten

Kobel im Blumenkasten

Wenn Eichhörnchen auf dem Balkon nisten

Mit einem Wattebausch in der Schnauze kehrt ein Eichhörnchen auf «seinen» Balkon zurück. Im Blumenkasten hat es sich ein Nest gebaut.
Mit einem Wattebausch in der Schnauze kehrt ein Eichhörnchen auf «seinen» Balkon zurück. Im Blumenkasten hat es sich ein Nest gebaut. Foto: Lisa Ducret/dpa/dpa-tmn

Eichhörnchen bauen Nester normalerweise ziemlich weit oben im Baum. Da in Städten geeignete Gehölze oft fehlen, machen sie es sich manchmal aber auch auf höher gelegenen Balkonen bequem.

"Die geschickten Nagetiere können an Hauswänden rauf- und runterklettern, so dass ein Kobel im Blumenkasten oder zwischen dem Kissenstapel im Grunde eine gute Lösung sein kann", erklärt Tanya Lenn von der Aktion Tier.

Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man als Bewohner selbst den Balkon auch noch nutzen möchte. Stammt das Nest von einem trächtigen Muttertier oder befinden sich sogar schon Junge darin, dann zieht die ganze Eichhörnchen-Familie nach ungefähr sechs Wochen aus. Während dieser Zeit sollte es auf dem Balkon möglichst ruhig zugehen. Wird der Kobel dann ganz sicher nicht mehr genutzt, kann er entfernt und der Balkonkasten hergerichtet werden.

Auch längeres Miteinander denkbar

Handelt es sich bei dem Kobel allerdings um ein normales Schlaf- und Ruhenest, könnte sich auch ein längeres Miteinander anbahnen. "Das Zusammenleben klappt am besten, wenn der Mensch sein Balkonhörnchen als großes Glück betrachtet und bereit ist, Rücksicht zu nehmen", sagt Ursula Bauer von der Aktion Tier. Ist das Tier etwa auf Nahrungssuche, kann man nach Herzenslust werkeln und lärmen. Hält es sich dagegen im Kobel auf, sollte es ungestört schlafen können.

© dpa-infocom, dpa:210325-99-969223/2 (dpa)

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