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Familie: Im Trend: Bei Bubble Football ist Körperkontakt erwünscht

Familie

Im Trend: Bei Bubble Football ist Körperkontakt erwünscht

Im Trend: Bei Bubble Football ist Körperkontakt erwünscht
Im Trend: Bei Bubble Football ist Körperkontakt erwünscht

Mit einem riesen "Rummms" knallt Martin gegen einen Mitspieler. Die beiden fliegen rückwärts und kichern, der Ball springt davon. Weil ihre Körper von metergroßen Plastikblasen voll mit Luft geschützt sind, tut sich keiner weh. Dabei handelt es sich um eine neue Variante von Fußball, das sogenannte Bubble Football.

"Bubble Football ist Fußballspielen in einer großen, durchsichtigen Blase", erklärt Lena Burggraf. Die 24-jährige ist Gründungsmitglied und zweite Vorsitzende im Deutschen Bubble Football Bund in Offenbach am Main. Der sogenannte Bumperz umhüllt Kopf, Oberkörper und Oberschenkel. "Anrempeln und Umhauen sind erlaubt und erwünscht", sagt sie. Ansonsten sind die Regeln ähnlich wie beim normalen Fußball.

Talent ist nicht entscheidend

"Bubble Football macht mir so viel Spaß, weil man sich beim Spielen auspowern kann", erklärt der 16-jährige Martin Keneth. Er spielt auch in einem normalen Fußballverein, sei dort aber nicht der Beste, erzählt der Schüler aus dem hessischen Schöneck-Oberdorfelden. Deswegen mag er den Trendsport so gern: "Bubble Football ist super, weil man nicht der tollste Fußballer sein muss, um zu gewinnen."

Bubble Football kommt ursprünglich aus Skandinavien, sagt Burggraf. Dort haben die Jugendlichen aus Offenbach die Trendsportart entdeckt und wollten sie auch in Deutschland spielen. Sie kontaktierten den Hersteller der Blasen in Dänemark und testeten sie aus.

Teamgedanke im Vordergrund

Auch Marcel Schäfer haben es die riesigen Bubbles angetan. "Es ist eine super Abwechslung zum Alltag." Man könne sich total verausgaben und dabei großen Spaß haben. "Für mich ist der Teamgedanke am wichtigsten", erklärt er.

Vor dem Spiel blasen die Teilnehmer ihren Bumperz auf. Pro Ball dauert das fünf Minuten. Anschließend laufen sich die Spieler warm und dehnen sich. Dann folgt die erste Herausforderung: die Blase richtig anzuziehen.

Ein wahres Spektakel

Jetzt kann es losgehen. Ein Team besteht aus sechs Spielern, vier im Feld, zwei als Auswechsler. Es gibt keinen festen Torwart. Schubsen, rempeln, umhauen: Was im normalem Fußball abgepfiffen wird, gilt beim Bubble Football als Spektakel - vor allem für Zuschauer.

Auch das Aufstehen trotz Riesenplauze klappt mit jedem Mal besser. Nach zehn Minuten brauchen die Spieler eine Pause. "Bubble Football scheint offensichtlich viel Spaß zu machen und junge Menschen zu begeistern", sagt Benny Folkmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Sportjugend im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Frankfurt am Main.

Jeder kann mitmachen

Die Sportart kann laut Burggraf nahezu jeder machen. Die Bumperz gibt es in zwei Größen, eine für Kinder von 5 bis 13 Jahren und eine für Kinder ab 14 Jahren sowie Erwachsene. Die einzige Begrenzung sei das Gewicht: Die Spieler dürfen maximal 90 Kilo wiegen.

Im Deutschen Fußball-Bund ist Bubble Football noch nicht so präsent. "Wir können derzeit das Potenzial von Bubble-Fußball nicht einschätzen", sagt Abteilungsleiter Bernd Barutta. Um den Amateurfußball zu stärken, setze man derzeit auf Hallenfußball und Beachsoccer.

Mädchen im Vorteil

Für Burggraf steht das Potenzial ihrer neuen Lieblingssportart außer Frage. "Beim Bubble Football kann man gut seinen Schulstress und seine Anspannung rauslassen", sagt sie. Mädchen hätten außerdem einen Vorteil: Oft sind sie in der Minderzahl und können schneller zwischen den schwerfälligen Bubbles durchhuschen. (dpa)

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