Lutschtabletten oder Spray: Halsschmerzen richtig selbst behandeln
Lutschtabletten oder Spray
Halsschmerzen richtig selbst behandeln
Gerade bei nass-kaltem Wetter häufen sich Erkältungsanzeichen. Halsschmerzen gehören dazu. Verschiedene Präparate versprechen Linderung. Ob Tablette oder Spray, die Auswahl ist groß.
Noch ist es morgens kalt, da beginnt der Hals schnell mal zu kratzen. Durch trockene Luft in Büros und Wohnungen haben Viren leichtes Spiel. Weil Halsschmerzen vor allem beim Essen unangenehm sind, besorgen sich viele Lutschtabletten oder Sprays aus der Apotheke.
"Das kann man durchaus machen", findet Michael Deeg vom Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte. Die meisten Lutschtabletten und Sprays befeuchten ihm zufolge die Schleimhaut und betäuben lokal den Rachenraum. "Der Effekt hält etwa eine Stunde", sagt der HNO-Facharzt aus Freiburg. "Manche Menschen müssen allerdings würgen, wenn sie ein Spray verwenden, dann nimmt man lieber Lutschtabletten."
Wenn die Beschwerden zunehmen oder nach etwa einer Woche nicht besser werden, sollten Betroffene aber zum Arzt gehen, empfiehlt Deeg. Dann könnte zum Beispiel ein bakterieller Infekt dahinterstecken, der eventuell mit Antibiotika behandelt werden sollte. "Wer eine eitrige Angina hat, dem helfen Lutschtabletten eh kaum noch", sagt Deeg. In diesem Fall darf man in Absprache mit dem Arzt ruhig zusätzlich eine Schmerztablette nehmen, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Ibuprofen.