Ernährung: Multivitaminsäfte: Viele schlechter als ihr Ruf
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Multivitaminsäfte: Viele schlechter als ihr Ruf
Die Stiftung Warentest hat 22 Säfte untersucht. Ergebnis: Viele sind mit Vitaminen überfrachtet. Im Übermaß könne das sogar die Gesundheit gefährden, warnen die Tester.
Multivitaminsäfte enthalten oft zu wenig Fruchtaromen, sind dafür aber mit Vitaminen überfrachtet. Verbraucher sollten daher nicht mehr als ein Glas Multivitaminsaft pro Tag trinken. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest, die für ihre Zeitschrift "test" 22 derartige Säfte unter die Lupe genommen hat. Nur ein getesteter Saft schnitt mit der Note "sehr gut" und nur zwei mit "gut" ab.
Was drauf steht ist nicht immer drin
Die Warentester kritisieren unter anderem, dass von exotischen Früchten oft nur kleinste Mengen verarbeitet werden. Mancher Hersteller verwende auch nur Fruchtsaftkonzentrate und füge bei der Rückverdünnung nicht die erforderlichen Rückverdünnungsaromen zu. Das Getränk dürfe dann aber nicht "Fruchtsaft" heißen.
Die Vitamine in den Getränken stammen den Testern zufolge zudem nicht aus den Früchten, sondern seien synthetische Mischungen. Diese seien meist zu hoch dosiert, auf der Packung aber in geringeren Mengen angegeben. Wer einen Liter trinkt, überschreite damit die empfohlene Tageszufuhr deutlich. Passiert das über einen längeren Zeitraum, bestehe Gefahr für die Gesundheit. Wer sich abwechslungsreich mit viel Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukten sowie Fisch ernährt, brauche keinen Multivitaminsaft. (dpa)