Der Norovirus geht wieder um. Wer erkrankt ist, sollte zwei Tage nach Abklingen der Symptome noch zu Hause bleiben - das verringert die Gefahr einer weiteren Ausbreitung.
Norovirus geht um - Auf Hygiene achten
Außerdem sollten Betroffene auch nach der Erkrankung besonders sorgfältig auf die Hygiene achten. Denn der Körper scheidet die Viren noch ein bis zwei Wochen lang aus. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hin. Der wirksamste Schutz vor dem Norovirus ist häufiges und gründliches Händewaschen.
Erkrankte haben meist Durchfall und müssen sich übergeben, das entzieht dem Körper Wasser und Elektrolyte. Deshalb sollte man viel trinken - am besten verdünnte Säfte, Brühe oder gezuckerten Tee. Bei Kindern unter fünf Jahren und Senioren kann die Erkrankung laut DGVS schwerer verlaufen. Geht ein Betroffener zum Arzt oder in eine Klinik, ist es wichtig, dort vorher Bescheid zu sagen, damit andere Patienten vor einer Ansteckung geschützt werden können.
Angehörige von Betroffenen sollten so gut es geht Abstand halten und möglichst eine andere Toilette benutzen. Beim Waschen von Kleidung oder Handtüchern, die der Erkrankte getragen beziehungsweise benutzt hat, sollte man Einmalhandschuhe tragen. Das gilt auch beim Putzen der Toilette.
Das müssen Sie zu Norovirus-Infektionen wissen
Der Norovirus ist weltweit für 50 Prozent der Durchfallerkrankungen verantwortlich.
Die hoch infektiösen Noro-Viren, gegen die es bislang keine Impfung gibt, werden über den Stuhl der Menschen ausgeschieden.
Die Übertragung erfolgt über Tröpfcheninfektion, wie bei Husten und Schnupfen. Möglich ist aber auch eine Infektion durch kontaminierte Speisen, Getränke oder Gegenstände.
Die Inkubationszeit beträgt zirka zehn bis 50 Stunden.
Der Erkrankungsbeginn erfolgt mit akuten Magen-Darm-Beschwerden, die durch schwallartiges, heftiges Erbrechen und starke Durchfälle gekennzeichnet sind und zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen können.
Gefährlich am Norovirus ist vor allem der Flüssigkeitsverlust, den Patienten am besten mit Mineral- oder Leitungswasser ausgleichen.
Betroffene sind während der akuten Erkrankung und noch mindestens bis zu 48 Stunden nach Abklingen der klinischen Symptome ansteckungsfähig.
Vorbeugend sollte man öffentliche Toiletten vor der Nutzung abwischen und sich danach unbedingt die Hände waschen.
Häufiges Händewaschen ist auch dann oberstes Gebot, wenn ein Familienmitglied am Norovirus erkrankt ist.
Leider kann man beim Putzen noch so gründlich sein: Noroviren sind hartnäckig und überstehen laut DGVS Temperaturen zwischen minus 20 bis plus 60 Grad - und sind gegenüber vielen Desinfektionen unempfindlich. dpa/AZ