Bei Kopfschmerzen ist nicht immer eine Schmerztablette notwendig. Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin empfiehlt Minzöl. Das ist eine weniger riskante pflanzliche Alternative.
Bei Kopfschmerzen sollte man nicht gleich zur Tablette greifen. Denn die Wirkstoffe können bei häufigerem Gebrauch beträchtliche Nebenwirkungen haben, warnt der Experte der Forschergruppe Klostermedizin der Universität Würzburg. "Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zudem wiederum zu Kopfschmerzen führen."
Seit Jahrtausenden werden Gottfried Mayer zufolge unterschiedliche Arten der Minze gegen Schmerzen eingesetzt. "Verschiedene Arten besitzen ätherisches Öl mit einem hohen Anteil an Menthol, den mit Abstand höchsten Anteil hat die Pfefferminze", sagt er. Menthol habe eine kühlende, krampflösende und schmerzstillende Wirkung. "Das Minzöl wird äußerlich angewandt, indem es in die Schläfen, Stirne oder im Nacken eingerieben wird." Es habe nahezu die gleiche Wirksamkeit wie Paracetamol. Dazu ist in Wasser und Alkohol verdünntes Öl in kleinen Fläschchen oder als Roll-on erhältlich.
Doch nicht für jeden Patienten kommt es infrage: Bei Kindern unter sechs Jahren darf Minzöl nicht angewendet werden. Es könne zu Krämpfen in den Atemwegen und asthmaähnlichen Zuständen führen, warnt Mayer. (dpa)