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Eichenprozessionsspinner: Kinder sollten Nester meiden

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Eichenprozessionsspinner: Kinder sollten Nester meiden

Diese weben sie im Herbst während der Puppenruhe in ihre Nester ein, um sich vor Feinden zu schützen. "Da der Wind die Gifthaare auch in die Umgebung blasen kann, sollten Kinder Gebiete mit Nestern nicht nur im Sommer meiden und keinesfalls die spinnennetzähnlichen Gespinste berühren - auch wenn sie alt sind", warnt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln.

Die Nester können die Größe eines Fußballs erreichen und befinden sich an Ästen und Stämmen von Eichen oder seltener Buchen. Die feinen Raupenhaare setzen das Nesselgift Thaumatopeitin frei, das Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems auslöst. Diese reichen von einem stark juckenden Hautausschlag - eine sogenannte Raupendermatitis, die kleinen Insektenstichen ähnelt -, über Niesen, Husten, Augenreizungen bis hin zu Asthma. In sehr seltenen Fällen kann dieser Stoff bei überempfindlichen Menschen einen allergischen Schock verursachen.

"Bei jeder Art von allergischer Reaktion bei ihrem Kind sollten Eltern ihren Kinder- und Jugendarzt aufsuchen", empfiehlt Fegeler. "Falls sich das Kind möglicherweise in der Nähe von Eichenbäumen oder auch Buchen aufgehalten hat, sollte dies der Arzt wissen." Hat ein Kind versehentlich in einer befallenen Region gespielt, zieht es zuhause am besten die Kleider aus, duscht sich und wäscht die Haare.

"Tritt dennoch eine allergische Reaktion auf, genügt in der Regel eine Behandlung mit Antihistaminika und/oder Kortison", beruhigt der Arzt. In den vergangenen Jahren haben sich die Eichenprozessionsspinner - vermutlich unter anderem aufgrund des Klimawandels - von Süd- nach Norddeutschland ausgebreitet.

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