Leipzig (dpa/tmn) - Zu viele Kilos auf den Rippen sind nicht immer ein Problem. Sitzt das Fett am Hintern oder an den Oberschenkeln, führten wahrscheinlich auch einige Kilos über Normalgewicht nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Das erläutert Mathias Faßhauer vom Forschungs- und Behandlungszentrum Adipositaserkrankungen (IFB) in Leipzig. Bei Fett am Bauch oder - noch schlimmer - in den Organen, könne dagegen schon leichtes Übergewicht zu erheblichen Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck führen
Erster Anhaltspunkt für das eigene Risiko sei der Body-Mass-Index (BMI). Liegt er über 30, sprechen Experten von starkem Übergewicht, erklärt der Leiter der Adipositas Ambulanz. Ein Warnsignal sei ein BMI über 30, wenn ein ungünstiges Verhältnis des Taillenumfangs zum Hüftumfang hinzukommt. Letzteres ist der Fall, wenn der Quotient bei Frauen über 0,85 und bei Männern über 1 liegt. Hat jemand zusätzlich Leiden wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Atembeschwerden, sei das ein deutliches Zeichen für krankhaftes Übergewicht. Ab einem BMI von 35 steige die Wahrscheinlichkeit für Folgeerkrankungen stark an.