Bärlauch sieht den giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich. Daher sollten sich Sammler die Stängel genau ansehen, bevor sie diese nach Hause mitnehmen.
Ein Bärlauchblatt wächst an einem einzelnen Stängel aus dem Boden, die Pflanzen stehen meist in Gruppen dicht beieinander, erläutert Peter Hauk, Forstminister von Baden-Württemberg. Bei Maiglöckchen wachsen hingegen immer zwei Blätter an einem Stängel. Bei Herbstzeitlosen wiederum liegen mehrere Blätter zunächst eng am Stängel an und öffnen sich dann. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, dass beim Zerreiben von Bärlauchblättern der typische Knoblauchgeruch entsteht.
Herbstzeitlose und Maiglöckchen speichern in ihren Blättern Stoffe, die lebensgefährliche Vergiftungen auslösen können. Symptome sind Erbrechen, Krämpfe, akute Kreislaufbeschwerden und blutiger Durchfall, die zwei bis sechs Stunden nach dem Essen auftreten. Aber auch wilder Bärlauch kann für die Gesundheit riskant sein: An den Blättern könnten Eier des kleinen Fuchsbandwurms haften. Diese werden erst bei Kochtemperaturen von 60 Grad Celsius und mehr abgetötet.
Wer Bärlauch verwechslungssicher im Garten anbauen möchte: Im Handel sind in der Regel von März bis Mai kleine Pflanzen zu finden. Der Bestand kann sich dann selbst weit ausbreiten. Für eine Aussaat ist es im Frühjahr hingegen zu spät, denn diese findet im Herbst statt. (dpa)