Tomaten, Gurken, Kräuter und viele Blühpflanzen kann man als Samen oder etwas später als kleine Setzlinge kaufen und in den Garten bringen. Was ist eigentlich besser?
Wo man besser auf Setzlinge zurückgreift
In vielen Fällen könne man beides machen, aber nicht immer mache die Aussaat im eigenen Garten Sinn, so die Gartenakademie Rheinland-Pfalz. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Bei einigen Pflanzen dauert die Aufzucht aus den Samen viel zu lange. Die Gartenakademie nennt mehrjährige Pflanzen wie Erdbeeren und Rhabarber sowie Kräuter wie Thymian oder Liebstöckel als Beispiele. Will man auf jeden Fall selbst diese Pflanzen anziehen oder seinen Bestand vermehren, sollte man Ableger und Stecklinge nehmen oder den Wurzelstock teilen.
- Viele Gemüse- und Kräuterpflanzen wie Tomaten, Paprika, Zucchini, Basilikum und Petersilie brauchen ebenfalls viel Zeit zur Aufzucht. Das ermöglicht die Witterung in Deutschland nicht - vor allem, weil die Pflanzen empfindlich auf Frost reagieren. Daher sollte man sie erst als kleine Pflanzen in den Gartenboden setzen.
Also kauft man die Setzlinge im Verlauf des Frühjahrs oder man zieht die Samen selbst in Gefäßen im Haus ab Winterende vor und setzt sie später aus.
Letzteres klappt nicht immer, denn diese sogenannte Vorkultur braucht bestimmte Bedingungen. Dazu gehört vor allem ausreichend Licht, etwa einen Standort an einer entsprechend hellen Fensterbank. Manche Sorten benötigen dabei auch eine kühle Umgebung statt einen Platz in beheizten Räumen. Informationen dazu finden sich oft auf den Samentüten oder man erhält sie im Fachhandel vom Gärtner.
Was auf jeden Fall als Samen ins Beet muss
Außerdem raten die Experten dazu, Jungpflanzen zu kaufen, wenn man nur wenige einer Art braucht. Etwa beim Kohlrabi. Dafür sollte Wurzelgemüse wie Radieschen immer als Samen ins Beet kommen. Die langen Pfahlwurzeln kann man nicht so einfach umsetzen. (tmn)