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Rupfen, zupfen und füttern: Pflegetipps für den Rasen im Frühling

Rupfen, zupfen und füttern

Pflegetipps für den Rasen im Frühling

Der Rasen braucht im Frühling besondere Pflege zum Beispiel  durch Düngen.
Der Rasen braucht im Frühling besondere Pflege zum Beispiel durch Düngen. Foto: The Toidi, stock.adobe.com

Im Garten klaffen Anspruch und Wirklichkeit schon mal auseinander – insbesondere bei der Rasenpflege. Es reicht leider nicht, ihn nur sich selbst, dem Regen und der Sonne zu überlassen. Im Frühling braucht der Rasen eine Schönheitskur und ein Vier-Gänge-Menü.

Düngen heißt den Rasen füttern

Von März bis April ist das Düngen des Rasens die erste Aufgabe. Zu den wichtigen Nährstoffen für Gräser gehören

  • Stickstoff (N)
  • Phosphor (P) 
  • Kalium (K)
  • Magnesium (M).

Stickstoff sorgt für das Wachstum und eine schöne Grünfärbung, Phosphor für das Wurzelwachstum und als Energieträger. Kalium macht den Rasen belastbar und stärkt ihn gegen Trockenheit, Kälte und Krankheiten. Magnesium (M) schließt das Vier-Gänge-Frühjahrsmenü ab. Es hilft bei der Bildung von Chlorophyll, das zur Photosynthese benötigt wird. Diese Begriffe oder Buchstaben finden sich in unterschiedlicher Zusammensetzung in den Rasenmischungen im Handel.

Zum Beispiel in Langzeitmischungen sind diese Nährstoffe so zusammengestellt, dass der Rasen das Frühjahr und den Sommer über alles erhält, was er braucht.

Die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt eine erste Düngung damit circa Mitte April. Allerdings ist die Witterung nicht in jedem Jahr gleich. Mal gibt es länger Winterwetter, mal früher Frühlingstemperaturen. Als guter Zeitpunkt für die Düngung gilt daher der Beginn der Wachstumsperiode in einer Region.

Wird der Rasen mehr belastet, etwa durch spielende Kinder, empfiehlt die Rasengesellschaft drei Düngerunden – im April, Juni und August. Für Gräser im Schatten von Bäumen sollten es auch mindestens drei Düngungen sein.

Vertikutieren verschafft dem Rasen Luft

Zwischen April und Mai sollte man dann vertikutieren. Gut zwei bis drei Wochen nach dem Düngen und zeitnah nach dem zweiten Schnitt kann der Rasen vertikutiert werden – das ist der zweite Teil der Rasenkur im Frühling.

Das Vertikutieren wirkt erst mal, als würde man die langsam wieder grüner werdende Fläche zerstören, denn dabei wird abgestorbenes oder überflüssiges Material wie Moos zwischen den Gräsern entfernt. Zurück bliebt eine ausgedünnte Rasenfläche.

Aber die Maßnahme ist wichtig, sonst verfilzt die Fläche. Das hätte Folgen für die Wasser- und Düngeraufnahme und den Luftaustausch. Außerdem kann es sein, dass die Wurzeln dann flacher wachsen und die Gräser sind anfälliger für Krankheiten.

Vertikutieren verschafft dem Rasen Luft.
Vertikutieren verschafft dem Rasen Luft. Foto: The Toidi, stock.adobe.com

Maschinell oder von Hand vertikutieren

Dafür nimmt man einen Vertikutierer – eine Art Mäher mit vertikal rotierenden Klingen oder Drähten. Wer keinen hat, kann ihn in manchen Geschäften auch ausleihen. Es gibt auch Rasenmäher, die eine spezielle Einstellung dafür haben. Und wer nur wenig Rasenfläche hat, macht die Arbeit einfach mit einem Handvertikutierer, einer Art Harke oder Rechen.

Die Sächsische Gartenakademie rät, vor dem Vertikutieren den Rasen bis auf circa zwei Zentimeter Schnitthöhe einzukürzen. Dann vertikutiert man die Fläche am besten einmal längs und einmal quer. Ist der Rasen danach sehr ramponiert und hat größere kahle Stellen, lohnt sich das Nachsäen. tmn

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