Innovationsbogen Augsburg: Innovative Architektur im Augsburger Innovationspark
Innovationsbogen Augsburg
Innovative Architektur im Augsburger Innovationspark
Der Innovationsbogen soll nicht nur als Tor des Innovationsparks Augsburg dienen, sondern Wissenschaft und Forschung ebenso verbinden wie Architektur mit Umgebung.
Von Nicola Kübler|
Gespannt wie ein Flitzebogen sind die Augsburger auf ihr neues Wahrzeichen im Süden. Noch ist der Innovationsbogen im Bau, schon Ende des Jahres soll er aber fertiggestellt sein. Foto: Hadi Teherani Architects – Panoptikon
Bei Architekturhighlights in Augsburg denkt man an Rathaus, Kongress am Park und Hotelturm – vielleicht noch an die WWK-Arena. Dann wird es aber auch schon dünn. Und das, obwohl in jüngster Zeit durchaus spannende Gebäude in der Fuggerstadt und Umgebung entstanden sind. So zum Beispiel der Sheridan Tower im Sheridan Park Pfersee oder das Weitblick 1.7 gegenüber der WWK-Arena, im Innovationspark im Univiertel.
Der Innovationsbogen im Innovationspark Augsburg
Direkt daneben, ganz im Süden des Innovationsparks, lässt ein Rohbau erahnen, dass hier ein weiteres außergewöhnliches Objekt entsteht: der Innovationsbogen. Wie der Name vermuten lässt, wird sich das Gebäude bogenförmig über das Grundstück spannen. Der Entwurf stammt vom Hadi Teherani Architects mit Sitz in Hamburg.
Das Gebäude soll sich harmonisch in das Gelände einfügen.Foto: Hadi Teherani Architects – Panoptikon
„Das Gebäude als begrünter Bogen bildet das Eingangstor zum Innovationspark und hat das Potenzial zum Landmark. Der Bogen führt die ansteigende Landschaft in seiner Silhouette fort. Er formt beinahe eine Art Sonnenaufgang“, so Hadi Teherani Architects.
Zahlen und Fakten zum Innovationsbogen
Lage: Innovationspark, Univiertel Augsburg, direkt an der B17
Baubeginn: 4. Quartal 2021
Grundsteinlegung: April 2022
Fertigstellung: Ende 2023
Größe: ca. 15.000 qm Nutzfläche auf 6 Etagen, Tiefgarage im Untergeschoss
Projektleitung: WALTER Beteiligungen und Immobilien AG; Teil des Walter Innovation Campus
Ein Bauprojekt der Walter Beteiligungen und Immobilien AG
Bauherr des Innovationsbogens ist die Walter Beteiligungen und Immobilien AG. Es ist das erste von zehn Bauprojekten, die das Unternehmen im 70 Hektar großen Innovationspark geplant hat. 70.000 Quadratmeter davon wird die Walter AG mit 130.000 Quadratmetern Nutzungsfläche für Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen sowie Unternehmen aus der Hightech-Branche entwickeln.
Das neue Gebäude soll sich nicht nur in seine Umgebung harmonisch einfügen, auch soll es zukunftsfähig sein – in allen Aspekten. So ist eine wichtige Leitidee der Planung die Nachhaltigkeit des Gebäudes. Der Bau verfügt zum Beispiel über ein begrüntes Dach mit Dachterrassen und Solarmodulen. Der Innovationsbogen ist als „grüne Lunge“ im urbanen Umfeld konzipiert. Die Begrünung des gebogenen Daches ermöglicht eine intensive Regenwasserrückhaltung und -verdunstung. Das Regenwasser versorgt zudem die Pflanzbeete und bepflanzten Wasserflächen, welche die Fassade gliedern. Nicht zuletzt speichert die „grüne Lunge“ des Gebäudes CO2. Als Bonus wandelt sich das Aussehen des Gebäudes aufgrund der Dachbegrünung mit den Jahreszeiten.
Im Innenbereich gibt es Begegnungsflächen.Foto: Hadi Teherani Architects – Panoptikon
Zum Konzept des Innovationsbogens gehört auch ein flexibler Grundriss der Büroflächen sowie ein innovatives Haustechnikkonzept. So erfolgt die Kühlung und Beheizung der Büroflächen teilweise über eine Wärmepumpe mit hauseigenem Grundwasserbrunnen, ein klimafreundlicher Fernwärmeanschluss ergänzt das Heizkonzept. Die Klimatisierung funktioniert über Deckensegel in den Büros. Dank gedämmter Fassaden und Dächer wird der Energieverlust minimiert. Die Solarkollektoren auf dem Dach tragen zur Stromversorgung des Gebäudes bei.
Angestrebt wird eine Zertifizierung des Innovationsbogen-Gebäudes nach dem amerikanischen Umwelt-Zertifizierungsverfahren LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) im höchstmöglichen Standard Platin.
Das Parkhaus umfasst rund 216 Stellplätze für Pkw, 223 Fahrradstellplätze sowie 70 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Eine separate Anfahrtszone für Radfahrer sorgt für Sicherheit, Duschmöglichkeiten für Komfort. Die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr ist durch die Nähe der Straßenbahnlinie 3 ebenfalls gegeben.
DetailFoto: Hadi Teherani Architects – Panoptikon
Webcam und weitere Infos im Internet.
Dieser Beitrag stammt aus unserer Verlagsbeilage "Regional genial".