Staub ist lästig. Auf Fußböden, Ablagen und Schränken sammelt er sich schneller wieder an, als wir nach einem Putzgang schauen können. Was hilft am besten gegen die grauen Flusen, wie häufig sollte man Staub wischen, und kann man ihn auch verhindern?
Hausstaub besteht aus vielen verschiedenen Fasern und Partikeln. In ihm können Abrieb von Teppichen, Haare, Hautschuppen, Pflanzenteilchen sowie auch Schadstoffe enthalten sein. „Im Haushalt durch Textilien oder die Einrichtung abgegeben, können dies Schadstoffe, wie zum Beispiel Weichmacher, Flammschutzmittel oder Biozide sein“, erklärt Kerstin Etzenbach-Effers von der Verbraucherzentrale.
Staub kann aber auch durch Verbrennungsprozesse in Kerzen, Kaminöfen oder Toastern entstehen. „Sie führen zu feinem Schwebstaub. Laserdrucker können ebenfalls dazu beitragen“, sagt die Chemikerin. Schwebstaub, besser bekannt als Feinstaub, fliegt durch die Luft, während sich Hausstaub auf Flächen niederlässt.
1. Tipp: Das Putztuch
„Ein trockenes Tuch wirkt eher kontraproduktiv, da es den Staub verschiebt“, erklärt Claudia Windfelder, Online-Coach für Haushaltsfragen. „Am besten geeignet ist ein Lappen aus natürlichen Fasern wie Baumwolle.“
Sie ist kein Fan von Mikrofasertüchern, da diese den Staub zwar effektiv aufnehmen, „beim Waschen können aber bedenkliche Mikroplastik-Partikel ins Abwasser gelangen.“ Auf empfindlichen Oberflächen wie Hochglanzfronten kann die spröde Struktur der Mikrofaser außerdem kleine Kratzer hinterlassen.
Der Staubsauger ist der Helfer für große Bodenflächen und Textilbezüge. Er sollte jedoch mit einem Filter ausgestattet sein, der möglichst viele Partikel zurückhält. Andernfalls gelangt ein Teil des aufgesaugten Staubes gleich wieder ungefiltert in die Raumluft.
2. Tipp: Der Staubwedel
Für schwer erreichbare Flächen wie Leuchten, Bilderrahmen, Gardinenstangen und verschnörkelte Schränke sind zwar Staubwedel mit langem Stiel praktisch. Sie wirbeln Staub aber auch auf, statt ihn zu binden. Das hängt vor allem davon ab, ob der Wedel sich elektrostatisch aufladen kann und so den Staub festhält. Wichtig ist auch, dass sich der Wedel reinigen lässt. Andernfalls ist die Aufnahmekapazität irgendwann erschöpft und man verteilt den Staub wieder.
3. Tipp: Die Putztechnik
Um den Staub zusammenzuschieben und aufzunehmen, empfiehlt Haushaltscoach Windfelder eine besondere Wischtechnik: „Von oben nach unten, von innen nach außen und von hinten nach vorne. Das Tuch sollte dabei in kreisenden Bewegungen arbeiten, damit der Staub sich an einer Stelle sammelt und gut abgetragen werden kann.“
4. Tipp: Die Lösung
Das Staubwischen wird einfacher und kürzer, wenn man weniger Staubfänger besitzt. Vor allem kleinteilige Dekorationen wie Porzellanfiguren und Kerzenständer sowie offen herumliegender Krimskrams verlängern die Putzzeiten. „Größere Dinge wie Kissen, Decken oder Teppiche sollten regelmäßig im Freien ausgeschüttelt beziehungsweise ausgeklopft werden. Das verhindert, dass sich größere Staubmengen in den Stoffen ansammeln und drinnen unnötig Staub aufgewirbelt wird“, rät Windfelder.
Dieser Artikel stammt aus unserer Sonderbeilage "Bauratgeber". Hier erfahren Sie, wie zuhause ein produktives Arbeitsumfeld für´s Homeoffice entsteht.