Der Januar erweist sich in Deutschland bisher als richtiger Winter - und so soll es dem Deutschen Wetterdienst zufolge auch erstmal bleiben. Und auch wenn eigentlich jedes Jahr Schnee und Kälte zu erwarten sind, trifft es viele doch immer wieder unerwartet.
Damit der Winter nicht zur unüberwindbaren Alltagshürde wird, gibt es einige Tipps, die helfen, die kalte Jahreszeit zu meistern:
DAS HAUS:
Die Immobilie braucht im Winter besondere Zuwendung. Bei Frost sollten Bewohner die Heizung in allen Zimmern laufen lassen. Gefrorene Wasserleitungen können platzen. Daher ist es wichtig, dass die Räume immer eine bestimmte Grundwärme haben - auch wenn sie nur selten genutzt werden wie Gästezimmer, Vorratsräume, das Gäste-WC, Keller und Dachboden. Der Verband Privater Bauherren (VPB) rät zu im Schnitt 17 Grad. Die Frostschutzstellung am Ventil des einzelnen Heizkörpers schützt ihn zwar vor dem Einfrieren. Das gilt aber nicht für die Rohre der Heizanlage - gerade für jene, die weit entfernt vom Heizkörper liegen, erklärt der Versicherungsverband GDV.
DAS TIER:
Mancher mag denken: Ach, es ist so kalt, bestimmt friert der Hund auch - besonders an den Pfoten. Richtig ist: Die Haut an Hundepfoten ist empfindlich. Trotzdem sollten die Tiere bei Schnee und Eis nur in Ausnahmefällen Winterschuhe oder -socken tragen. Durch die Überzieher werden die Bewegung eingeschränkt und das Tastempfinden verringert, erläutert der Deutsche Tierschutzbund. Nur wenn der Tierarzt es anordnet, sollten Hunde Schuhe oder Socken tragen. Um die Pfoten zu schützen, reicht es aus, sie vor dem Spazierengehen mit Melkfett oder Vaseline einzureiben. Nach dem Gassigehen spülen Halter die Pfoten dann mit lauwarmem Wasser ab.
DAS AUTO:
Das Auto schlittert durch die Gegend - bei Schnee und Glätte fährt es sich einfach anders als normalerweise. So kommt es vor, dass die Reifen beim Anfahren keinen Grip bekommen und durchdrehen. Damit das Auto vom Fleck kommt, kann es helfen, im zweiten Gang anzufahren. Niedrige Motordrehzahlen lassen die Räder bei Eis und Schnee allgemein weniger durchdrehen. Es gilt also die Devise: früh hochschalten, erläutert der ADAC.
DER SPORT:
Jogger haben im Winter nicht nur mit einer rutschigen Laufstrecke zu kämpfen. Auch die Temperaturen können dem Ausdauerlauf einen Strich durch die Rechnung machen. Zeigt das Thermometer weniger als minus zehn Grad Celsius, leidet die Durchblutung von Sehnen, Bändern und Gelenken, erklärt Prof. Sven Ostermeier, Sportmediziner an der Gelenk-Klinik Gundelfingen. Bei eisigen Temperaturen sollten Sportler daher ihr Lauftraining unterbrechen.
DIE WÄSCHE:
Zum Schluss noch gute Nachrichten: Selbst bei eisigen Temperaturen im Winter lässt sich Wäsche im Freien trocknen. "Bei trockener, klirrender Kälte trocknet Wäsche sogar viel besser als bei wärmeren Temperaturen und gleichzeitig feuchter, nebliger Luft", erklärt Angelika Paulus vom DHB-Netzwerk Haushalt Bayern. Richtig kalte Luft hat eine niedrige Luftfeuchtigkeit, sie kann daher die Feuchtigkeit aus der Wäsche gut aufnehmen. Ideal zum Wäschetrocknen im Winter seien leichte Minusgrade mit etwas Wind, erklärt Paulus. Sie rät aber, die Wäsche nicht zu dicht nebeneinander an die Leine zu hängen - anderenfalls dauere das Trocknen lange. (dpa)