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Mit Verspätung: Volkswagen startet Auslieferung des ID.3

Mit Verspätung

Volkswagen startet Auslieferung des ID.3

Fast fertig: Der ID.3 bei der Endmontage in Zwickau.
Fast fertig: Der ID.3 bei der Endmontage in Zwickau. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/POOL/dpa

Mit einigen Wochen Verzögerung erhalten am Freitag die ersten Kunden das neue Elektroauto ID.3 von Volkswagen. Das für den größten Autokonzern mit Abstand wichtigste Modell für die kommenden Jahre bildet den Auftakt einer Baureihe reiner E-Fahrzeuge, in die Milliarden-Investitionen fließen.

Zunächst übergibt VW den Wagen in Dresden und Wolfsburg an eine ausgewählte Zahl von Käufern, ehe am Montag (14.9.) der allgemeine Marktanlauf startet.

Vorläufer vieler weiterer Modelle

Der ID.3 soll dazu beitragen, E-Mobilität massentauglich zu machen. Er ist verglichen mit bisherigen Mittelklasse-Elektroautos relativ günstig und hat eine höhere Reichweite. Als weitere E-Modelle der Serie folgen zum Jahreswechsel der kompakte SUV ID.4, später auch der Elektro-Bulli ID.Buzz.

Bei Konzerntöchtern wie Audi, Skoda oder Seat wird dieselbe Plattform eingesetzt: Der Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) ist die Basis zahlreicher künftiger Modelle, von denen bis zum Jahr 2028 bis zu 22 Millionen Stück gefertigt werden sollen.

Serienmodell ab Oktober

Zunächst gibt es den ID.3 in einer begrenzten Sonderausgabe, das Serienmodell soll dann ab Oktober auf die Straße kommen. VW hatte die Produktion im November 2019 in Zwickau begonnen, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) begleitete damals die Eröffnung der Linie. Ab 2021 soll das Auto zusätzlich aus der "Gläsernen Manufaktur" in Dresden kommen.

In der Software-Ausstattung hatte es Probleme gegeben. Ursprünglich war der Marktstart des ID.3 schon im Sommer geplant gewesen. Doch vor allem die Vernetzung der Steuergeräte hatte sich als sehr komplexes Thema erwiesen. Einige Funktionen sind in den jetzt ausgelieferten Autos noch nicht verfügbar, die Kunden müssen im Winter Updates nachladen.

Gelingt der Durchbruch?

Das Branchenmagazin "Auto, Motor und Sport" sah nach einem Fahrtest bei Verarbeitung und Elektronik des ID.3 "noch erheblichen Nachbesserungsbedarf". Die Produktion des ID.4 ist bereits angelaufen, ebenfalls in Zwickau.

Die Nachfrage nach vor allem kleineren Elektroautos war zuletzt auch durch die aufgestockten Kaufprämien gestiegen. Die Anpassung der nötigen Fertigungskapazitäten ist für die Autobauer aber schwierig. Ob der Durchbruch der E-Mobilität in Deutschland gelingt, ist noch unklar.

© dpa-infocom, dpa:200911-99-516930/3 (dpa)

Fahrtest ID.3 von Auto, Motor und Sport

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