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Energie: Giftige Mitbewohner: alte Nachtspeicherheizungen

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Giftige Mitbewohner: alte Nachtspeicherheizungen

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    Giftige Mitbewohner: alte Nachtspeicherheizungen
    Giftige Mitbewohner: alte Nachtspeicherheizungen

    In 1,5 Millionen Haushalten in Deutschland wohnen Menschen mit Nachtspeicheröfen zusammen. Das Nachtspeicherheizungen im Gegensatz zu modernen Heizsystemen wie elektrischen Speicherheizungen enorme Heizkosten produzieren, ist allgemein bekannt. Was die Menschen aber über ihre energiefressenden Mitbewohner nicht wissen: Alte Nachtspeicherheizungen sind oft auch eine Gefahr für die Gesundheit.

    Gefahr für die Gesundheit: Nachtspeicherheizungen

    Nachtspeicherheizungen sind erwiesenermaßen unökologische Energiefresser und Stromverschwender. Dennoch sind Nachtspeicheröfen immer noch auf dem Markt. Das Verbot von alten Nachtspeicherheizungen aus dem Jahr 2009 wurde nach nur vier Jahren wieder gekippt. Nachtspeicherheizungen dürfen bleiben.

    Doch Nachtspeicheröfen sind nicht nur ineffizient und unökologisch, sondern auch gesundheitsgefährdend: Nachtspeicherheizungen sind enorm mit Staub und Bakterien belastet und somit für Asthmatiker und Menschen mit Allergien lebensbedrohlich. Aber nicht nur das: Vor allem in älteren Modellen stecken oft giftige Stoffe, welche einmal freigesetzt und eingeatmet schwere Krankheiten auslösen können. Dabei handelt es sich vor allem um Schadstoffe wie polychlodiertes Biphenylen, künstliche Mineralfasern, chromhaltige Speichersteine sowie Asbest.

    Entsorgung von Altgeräten

    Asbest lauert nicht nur in Fassaden, sondern auch in alten Nachtspeicheröfen. Im alltäglichen Betrieb sollen Nachtspeicheröfen jedoch keine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Erst wenn der Heizkörper bei einer Reparatur oder Entsorgung zerlegt wird, können gesundheitserregende Schadstoffe wie Asbest freigesetzt werden und austreten. Viele Expertenstimmen raten dennoch, sicherheitshalber alte Nachtspeicherheizungen gegen moderne Heizlösungen wie Elektroheizungen auszuwechseln. Der Abbau und die Entsorgung des Altgeräts sollten durch einen Fachmann oder ein darauf spezialisiertes Unternehmen erfolgen. Da beim Zerlegen des Heizkörpers Asbest freigesetzt werden kann, entsorgen Spezialisten das Gerät im Ganzen. Dabei werden Lüftungen abgedichtet und der Heizkörper in eine spezielle Folie eingewickelt. Ist kein sicherer Abtransport per Hand möglich, müssen die Nachtspeicheröfen eventuell sogar mit einem Lastenzug aus dem Gebäude geholt werden.

    Asbest: die versteckte Gefahr

    Asbest gilt als die versteckte Gefahr für die Gesundheit, welche meist unvermutet bei Sanierungsarbeiten auftaucht. Ist Asbest erst einmal freigesetzt, ist er schwer gesundheitsgefährdend und kann Krankheiten wie Krebs oder Asbestose auslösen. Die freien Fasern des Werkstoffes können leicht eingeatmet werden. Das Tückische: Einmal in der Lunge, verbleibt der beständige Asbest in der Regel im Körper und kann dadurch das Gewebe schwer schädigen.

    Asbest eignete sich wegen seiner Materialeigenschaften im Heizungsbau als isolierender und hitzebeständiger Baustoff. Anfang der 90er-Jahre gab es ein Verbot des gesundheitsschädlichen Baustoffs. Doch wie in alten Gebäuden kann Asbest auch heute noch in schwach gebundener oder freier Form in älteren Nachtspeicherheizungen bis zum Baujahr 1984 vor allem in der Dämmung oder Isolation vorkommen.

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