Eine bewegte Geschichte hat das Klostergebäude in Emersacker hinter sich: 1903 als „Wörnersches Schul- und Anstaltshaus“ errichtet, musste 1961 der Schulbetrieb eingestellt werden. Viele Jahre lang stand der Bau leer und wurde dem Verfall preisgegeben, bis er 1985 zum Kindergarten und Pfarrzentrum umgebaut wurde.
Erweiterung des Kindergartens in Emersacker
Seitdem werden im Erdgeschoss Kinder betreut und das Obergeschoss von der katholischen Kirchengemeinde genutzt. Neben einer wertvoll ausgestatteten Kapelle, die ursprünglich als Hauskapelle für die an der Schule unterrichtenden Ordensschwestern errichtet worden war, ist dort auch der Pfarrsaal untergebracht.
Im Jahr 2015 kamen die bestehenden Räume des Kindergartens an ihre Grenzen, da die Bevölkerung in Emersacker in den vergangenen Jahrzehnten stark angewachsen ist. Neben der Erweiterung des Kindergartens stand zusätzlich eine Sanierung der technischen Anlagen im Bestandsgebäude, die statische Ertüchtigung der Dachkonstruktion und die Verbesserung des baulichen Brandschutzes an.
Nach eingehenden Beratungen entschieden sich die Verantwortlichen schließlich gegen einen Neubau des Kindergartens an anderer Stelle. Die Wahl fiel stattdessen auf die Erweiterung des Gebäudes durch einen seitlich versetzten, längsrechteckigen Neubau an der Westseite des Klosters.
Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Augsburger Land: Auszeichnung für Kindergarten Emersacker
Mit dem schlicht gehaltenen Neubau, dessen Flachdach nicht mit dem beeindruckenden Walmdach des Klosters konkurriert, wurde eine optimale Lösung für die weitere Nutzung des denkmalgeschützten Gebäudes gefunden. Aus diesem Grund wurde die Sanierung des Klosters mit der Erweiterung des Kindergartens beim Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Augsburger Land ausgezeichnet. (mit pm)
