Der frühere Schach-Weltmeister Magnus Carlsen und der deutsche Unternehmer Jan Henric Buettner können bei ihrer neuen Grand-Slam-Tour auf ein millionenschweres Investment setzen. Die neue Veranstaltungsreihe Freestyle Chess werde vom Finanzunternehmen Left Lane Capital mit zwölf Millionen Dollar (elf Millionen Euro) unterstützt, hieß es in einer Mitteilung. Damit solle eine führende Turnierserie etabliert und der professionelle Schachsport revolutioniert werden.
Beim Freestyle Chess wird die Variante Chess960 gespielt. Dabei werden die Figuren an der Grundlinie fast beliebig und nur anhand weniger Regeln per Zufallsprinzip aufgestellt. Daraus ergeben sich insgesamt 960 mögliche Startpositionen, sodass es keine klassisch einstudierte Spieleröffnung gibt. Dadurch werden Spiele kreativer und unvorhersehbarer.
«Schach muss sich zu einem spannenderen und fesselnderen Spektakel entwickeln, das den Spielern ermöglicht, ihr ganzes Können schon vom ersten Zug an voll auszuspielen», sagte der Norweger Carlsen (33) zu dem Spiel-Format.
Neues Format, mehr Spannung
Um bei der neuen Tour dabei sein zu können, müssen die Spieler dem neu gegründeten Freestyle Chess Players Club beitreten. 25 Super-Großmeister, darunter auch Carlsen selbst, sind gesetzt. Ein erstes Freestyle Chess Turnier wurde bereits im Februar ausgetragen. In Zukunft sollen jährlich sechs bis acht Turniere auf allen Kontinenten ausgerichtet werden.
Carlsen hatte sich 2013 den WM-Titel im klassischen Schach geholt. 2022 kündigte er an, ihn nicht mehr zu verteidigen, weil ihm die Motivation fehle. Auch die Titel im Schnellschach und Blitzschach hat er gewonnen.
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