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ZDF-Reporter Nils Kaben äußert sich zu Interview mit Toni Kroos

Champions League

ZDF-Reporter Kaben äußert sich zu Kroos-Interview

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    Toni Kroos mit Tochter nach dem Sieg in der Champions-League. Beim Interview mit Sportreporter Kaben war Kroos weniger gut gelaunt.
    Toni Kroos mit Tochter nach dem Sieg in der Champions-League. Beim Interview mit Sportreporter Kaben war Kroos weniger gut gelaunt. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa

    Das Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool war gewonnen, er selbst hatte den fünften Champions-League-Titel seiner Karriere in der Tasche und seine Familie konnte im Stadion mit dabei sein, neben seiner Ehefrau auch seine Kinder. Und dennoch hatte Fußballprofi Toni Kroos schlechte Laune, als er die Fragen von Sportreporter Nils Kaben nach dem Spiel beantworten sollte. Statt professionell auf Kabens Frage zu antworten, hatte Kroos das Interview nach kurzer Zeit abgebrochen. Nun hat sich Kaben selbst zum viel diskutierten Interview geäußert. Gegenüber dem Magazin Spiegel kritisierte der Sportjournalist das Verhalten des Mittelfeldmanns von Real Madrid. Zugleich räumte er allerdings auch ein, dass seine Frage "ganz klar" besser hätte formuliert werden können.

    Interview abgebrochen: Kroos hätte souveräner antworten können

    Kaben fragte Kroos nach dem 1:0-Sieg, ob es überraschend gewesen sei, dass Real im Endspiel am Samstagabend in Paris so unter Druck geraten war. Daraufhin Kroos: "Du hattest 90 Minuten, dir vernünftige Fragen zu überlegen, und dann stellst du mir zwei so Scheißfragen". Kroos war so erbost, dass er das Interview nach ein paar kurzen Sätzen kurzerhand abbrach.

    Im Interview mit dem Spiegel erläuterte Kaben weiter: "Kroos hätte die Frage auch als Vorlage dafür nutzen können, darauf hinzuweisen, dass Real sich schon durch den ganzen Wettbewerb immer in schwierigen Situationen gerettet hatte". Er habe nach der Situation mit Kolleginnen und Kollegen Rücksprache über das Interview gehalten. Dabei sei man "ganz deutlich zu dem Schluss gekommen, dass man sich als Spieler so nicht benehmen sollte". Eine sachliche Frage zum Spielverlauf so ins Persönliche zu kippen, gehe nicht.

    Kaben: "Sind keine Fans, sonder Begleiter der Teams"

    Kaben kenne Kroos eigentlich anders. Er erwarte sich Respekt: "Bestenfalls ist es ein Missverständnis unter viel Adrenalin gewesen", so der 54-Jährige weiter. Er rechnet nicht damit, dass der Zwischenfall weitere Folgen für das Verhältnis hat. "Ich glaube, dass Toni Kroos und ich drei Sätze darüber wechseln werden, wenn wir uns das nächste Mal begegnen. Und dann ist auch wieder gut."

    Kroos hatte auf die Frage geantwortet, es sei "nicht überraschend, dass du gegen Liverpool in Bedrängnis gerätst" und hinzugefügt: "Was ist das für eine Frage, du spielst ja nicht ein Gruppenspiel irgendwo, wir spielen das Champions-League-Finale." Nach dem Ansatz einer weiteren Frage von Kaben ging Kroos einfach weg und schimpfte: "Ganz schlimm, ganz schlimm." Ganz grundsätzlich ordnete Kaben die Aufgabe von Sportjournalismus ein. "Wir und auch die allermeisten anderen Medienhäuser sind nun mal keine Fans. Wir sind die Begleiter der Teams."

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