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WNBA: Die Landsbergerin Leonie Fiebich greift nach dem größten Titel im Basketball

Basketball

Eine Landsbergerin greift nach dem größten Titel im Basketball

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    Leonie Fiebich (rechts) könnte gleich in ihrer ersten Saison in der WNBA den Titel holen.
    Leonie Fiebich (rechts) könnte gleich in ihrer ersten Saison in der WNBA den Titel holen. Foto: Corey Sipkin, dpa

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    Leonie Fiebich in den WNBA-Finals

    Fiebich wirkte anschließend ratlos. Vielleicht war es aber auch einfach nur die Wut und der Ärger über diese Niederlage, die sie so traurig aussehen ließen. Es sei gerade „ein bisschen schwierig, darüber zu reden“, meinte Fiebig. Nur soviel: New York habe viele Chancen gehabt, das Spiel zu gewinnen, die Partie aber „zum Schluss in mehreren Phasen weggeben“.

    Die rund 25 Journalisten, die sich vor der Liberty-Kabine um Fiebich versammelt hatten, wollten von der Flügelspielerin nicht nur die Meinung zum Match hören, sondern auch zu ihrer Leistung. Schließlich hatte sie als erste Deutsche in der mittlerweile 28-jährigen Geschichte der WNBA-Finals getroffen. 17 Zähler standen hinter ihrem Namen. Und ihre fünf verwandelten Dreier waren sogar Liga-Rekord für einen Rookie in den Endspielen. Fiebich nahm all die Zahlen wohl wahr, die ihr da entgegengebracht wurden, doch ihr Blick war trotzdem noch so leer wie 30 Minuten zuvor, als sie nach dem Abpfiff vom Parkett Richtung Kabine geschlurft war. 

    Dass die Flügelspielerin mit der Rückennummer 13 gleich in ihrer ersten Saison eine so wichtige Rolle beim amtierenden Vizemeister einnehmen, ja dass sie aus der Starting Five gar nicht mehr wegzudenken ist, war im Frühjahr noch kaum zu erahnen. Da war Fiebich gerade nach New York gekommen und froh gewesen, mit Nyara Sabally eine gute Bekannte aus der deutschen Nationalmannschaft im Team zu haben, die „anfangs auf dem Feld und auch außerhalb eine extrem wichtige Stütze für mich war“, sagt sie. 

    Fiebich war auch schon die wertvollste Spielerin in Spanien

    In Europa hatte Fiebich zwar durchaus einen Namen, weil sie in ihren beiden Jahren bei Casademont Zaragossa jeweils zur „wertvollsten Spielerin“ der Spanischen Liga gekürt wurde. Doch im Frauen-Basketball ist nunmal die WNBA das Nonplusultra - und hier war die Bayerin anfangs ein namenloser Nobody. Doch dies machte sich die selbstbewusste junge Frau zu Nutzen. So habe niemand gewusst, dass sie „den Ball ganz gut werfen“ könne, sagt Fiebich. Das sei ganz cool gewesen. Denn so habe sie ihre Stärke „ein bisschen ausspielen“ können. 

    Mittlerweile wissen alle in der Liga um ihre Dreier-Qualitäten. Fiebich gilt sogar längst als diejenige, die New York noch stärker und somit zum Titelfavoriten gemacht hat. „Sie ist echt das, was unserem Team gefehlt hat, einer der Gründe, warum wir dieses Jahr so erfolgreich sind“, betont Sabally. Im US-Fernsehen wurde Fiebich als „difference maker“ bezeichnet, also als Spielerin, die den Unterschied ausmacht. 

    Wem sie am meisten zu verdanken habe? Da muss Fiebich nicht lange überlegen: „Imre Szittya.“ Der war einst ihr Trainer in der Bayernauswahl. Sie wisse gar nicht mehr, wie viele Stunden sie zusammen mit ihm in der Halle verbracht habe, um an Grundlagen und Skills zu arbeiten, so Fiebich. Die Schinderei und all die extra Schichten haben sich gelohnt. Leonie Fiebich hat es in die WNBA geschafft. Und am Sonntag werden im zweiten Finalspiel die Augen der mehr als 17.000 Fans im ausverkauften Barclays Center von Brooklyn auch wieder auf sie gerichtet sein, die 24-Jährige aus Landsberg am Lech. Was für eine Geschichte.

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