"Es sind vor allem Sportlerinnen und Sportler. Sie sollten nicht für die Fehler von Verbänden bezahlen", sagte die Spitzenpolitikerin beim WM-Kick-Off des Auswärtigen Amtes für die Fußball-WM der Frauen in diesem Sommer in Australien und Neuseeland. Bei der Männer-WM in Katar hatten diverse gesellschaftliche Debatten wie um die Menschenrechte im Gastgeberland und die "One Love"-Kapitänsbinde für viel Aufregung gesorgt.
Baerbock fühlte mit den Nationalspielern mit, die von ihrer Kernaufgabe abgelenkt wurden. "Da schlägt das Herz meiner Jugend in mir", sagte die ehemalige Leistungssportlerin im Trampolinturnen. Man müsse verstehen, was es bedeute, wenn man für ein Ereignis "jahrelang trainiert" und wisse, dass man womöglich beim nächsten Mal "nicht mehr im Kader" sei.
Baerbock lobte gleichzeitig den Deutschen Fußball-Bund für dessen Prinzipien bei gesellschaftlichen Themen. Mit Blick auf die anstehende WM-Vergabe für 2030 müssten Kriterien festgelegt werden, exemplarisch nannte sie freien Medienzugang und das Thema Stadionbau. Letzteres war in Katar massiv kritisiert worden. "Das ist die Aufgabe von Politik und Verbänden", machte die Außenministerin deutlich.
(dpa)