In der Qualifikation für die WM 2022 in Katar hat die Schweiz kein Spiel verloren - und das, obwohl die starken Italiener auch in Gruppe C vertreten waren. In beiden Begegnungen miteinander trennten sich die beiden Teams im Unentschieden. Am Ende schafften es die Schweizer dann sich fünf Siegen und drei Unentschieden auf dem 1. Platz in Gruppe C für die WM in Katar zu qualifizieren. Mit dieser überzeugenden Leistung im Rücken müssen sich die Schweizer bei der Weltmeisterschaft, die am 20. November 2022 begonnen hat, nicht verstecken - auch wenn sie mit Brasilien den Top-Favoriten für die Weltmeisterschaft mit in der Gruppe haben. In Deutschland übernehmen die Übertragung der WM 2022 im Free-TV übrigens wie immer das ZDF und die ARD.
Schweiz: WM-Kader 2022 und Prognose
Bei der Winter-WM gehört die Schweiz in diesem Jahr nicht zu den Favoriten auf den Weltmeistertitel - auch wenn die Mannschaft durchaus über hervorragende Spieler verfügt. Sieht man sich die bisherigen Leistungen der Schweizer bei Weltmeisterschaften an, dann wird klar, warum das Team auch in diesem Jahr nicht zu den Favoriten zählt: Bisher hat es die Schweiz höchstens bis ins Viertelfinale des Turniers geschafft. Der Einzug ins Achtelfinale sollte für die Nati, wie das Schweizer Nationalteam auch genannt wird, aber gut möglich sein. Das Team muss in Gruppe G zwar gegen Brasilien ran, dürfte aber gegen die anderen Gruppenmitglieder Serbien und Kamerun gute Chancen haben. Der erste Gegner des Schweizer Teams war laut Spielplan der WM 2022 Kamerun. Nun steht die Schweiz im WM-Achtelfinale gegen Portugal.
Nationaltrainer Murat Yakin, der erst seit August 2021 im Amt ist, hat sich am 9. November auf den finalen WM-Kader festgelegt. Wir stellen Ihnen hier die Spieler vor, die im WM-Kader die Schweiz in Katar vertreten.
Tor:
Seit über 10 Jahren spielt Yann Sommer nun bereits für die Schweizer Nationalmannschaft und wird auch in diesem Jahr wieder die Nummer 1 im Tor der Nati sein. Die Nummer 2 im Schweizer Tor wird Gregor Kobel von Borussia Dortmund. Trainer Murat Yakin nimmt außerdem Jonas Omlin und Philipp Köhn mit nach Katar.
Philipp Köhn (Red Bull Salzburg)
- Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach)
- Gregor Kobel (Borussia Dortmund)
- Jonas Omlin (Montpellier HSC)
- Philipp Köhn (Red Bull Salzburg)
Abwehr:
In der Verteidigung der Schweiz gibt es bei der WM keine Überraschungen. Die Innenverteidigung werden wohl Nico Elvedi und Manuel Akanji übernehmen, während rechts wahrscheinlich Silvan Widmer in der Stamm-Elf aufläuft. Auf der linken Seite ist die Sache dagegen klar: Hier ist Ricardo Rodriguez vom FC Turin für die Start-Elf gesetzt.
- Manuel Akanji (Manchester City)
- Eray Cömert (FC Valencia)
- Nico Elvedi (Borussia Mönchengladbach)
- Ricardo Rodriguez (FC Turin)
- Fabian Schär (Newcastle United)
- Silvan Widmer (Mainz 05)
- Edimilson Fernandes (Mainz 05)
Mittelfeld:
Im zentralen Mittelfeld wird Xherdan Shaqiri sicher einen Platz in der Startelf haben - auch wenn er im Vergleich zu seinen europäischen Kollegen nicht mehr auf dem Top-Niveau spielt. Im defensiven Mittelfeld wird neben dem Mannschaftskapitän Granit Xhaka wohl Remo Freuler auflaufen. Die linke Seite übernimmt Ruben Varga, während auf der rechten Seite wohl Renato Steffen die Startelf der Schweizer komplettiert.
- Michel Aebischer (Bologna)
- Xherdan Shaqiri (Chicago Fire)
- Fabian Frei (Basel)
- Remo Freuler (Nottingham)
- Ardon Jashari (Luzern)
- Fabian Rieder (Young Boys)
- Djibril Sow (Eintracht Frankfurt)
- Granit Xhaka (Arsenal)
- Denis Zakaria (Chelsea)
Angriff:
Im Angriff ist die Schweizer Nationalmannschaft am dünnsten besetzt. Die Sturmspitze im Team wird Breel Embolo bilden, der als sehr torgefährlich gilt. Als Joker hat Trainer Yakin Haris Seferovic dabei.
- Breel Embolo (AS Monaco)
- Christian Fassnacht (Young Boys)
- Noah Okafor (Red Bull Salzburg)
- Haris Seferovic (Galatasaray)
- Renato Steffen (Lugano)
- Ruben Vargas (Augsburg)
WM 2022: Schweiz-Trainer Yakin war zehn Jahre lang Nationalspieler bei der Schweiz
Seine Profi-Karriere begann Murat Yakin 1992 beim Grasshopper Club Zürich und führte ihn im Jahr 2000 schließlich zum FC Basel, wo er später auch eine Station als Trainer einlegte. Direkt im Anschluss an seine aktive Zeit als Spieler begann er seine 2006 seine Karriere als Trainer, die ihn neben Basel auch zurück zum Grasshopper Club Zürich führte. Bevor Yakin 2021 Nationaltrainer der Schweiz wurde trainierte er den Zweitligisten FC Schaffhausen, wo nun sein Bruder Hakan Yakin der Teamchef ist.
Schweiz: Trikot zur WM 2022
Die Nati haben im August 2022 ihre neuen Trikots vorgestellt, die auch bei der WM in Katar zum Einsatz kommen werden. Das Heimtrikot ist vornehmlich rot mit weißen Streifen, die vom Schulterbereich horizontal bis zum Wappen und den Sponsoren-Logos verlaufen.
Das Auswärtstrikot ist dagegen hauptsächlich weiß und hat auf der Vorderseite ein rotes Rechteck in dem das Schweizer Wappen in weiß hervorgehoben ist. Darüber befindet sich das rote Logo des Sponsoren PUMA.
WM 2022: Gruppe der Schweiz
Die Schweiz ist in der Gruppenphase der Winter-WM in Katar in Gruppe G angetreten und ist dort unter anderem auf den Turnier-Favoriten Brasilien getroffen. Am Ende reichte es für den zweiten Platz in der Gruppe und damit für das Achtelfinale. Nicht ohne Grund gehört die Schweiz zu den 15 besten Teams bei der WM in Katar.
Gruppe G:
- Brasilien
- Serbien
- Schweiz
- Kamerun
Schweizer Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften: WM-Historie der Schweiz
Bisher konnte die Schweizer Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften kaum nennenswerte Erfolge verbuchen - über das Viertelfinale kam die Nati nie hinaus. Der größte Erfolg des Teams war eine olympische Silbermedaille im Jahr 1924. Dieser Übersicht können Sie entnehmen, wie es für die Schweiz bei den bisherigen Weltmeisterschaften gelaufen ist:
Jahr | Gastgeberland | Ergebnis | Trainer |
1930 | Uruguay | nicht teilgenommen | – |
1934 | Italien | Viertelfinale | Heinrich Müller |
1938 | Frankreich | Viertelfinale | Österreich Karl Rappan |
1950 | Brasilien | Vorrunde | Franco Andreoli |
1954 | Schweiz | Viertelfinale | Österreich Karl Rappan |
1958 | Schweden | nicht qualifiziert | – |
1962 | Chile | Vorrunde | Österreich Karl Rappan |
1966 | England | Vorrunde | Alfredo Foni |
1970 | Mexiko | nicht qualifiziert | – |
1974 | Deutschland | nicht qualifiziert | – |
1978 | Argentinien | nicht qualifiziert | – |
1982 | Spanien | nicht qualifiziert | – |
1986 | Mexiko | nicht qualifiziert | – |
1990 | Italien | nicht qualifiziert | – |
1994 | USA | Achtelfinale | Roy Hodgson |
1998 | Frankreich | nicht qualifiziert | – |
2002 | Südkorea/Japan | nicht qualifiziert | – |
2006 | Deutschland | Achtelfinale | Jakob Kuhn |
2010 | Südafrika | Vorrunde | Ottmar Hitzfeld |
2014 | Brasilien | Achtelfinale | Ottmar Hitzfeld |
2018 | Russland | Achtelfinale | Vladimir Petković |
2022 | Katar | qualifiziert | Murat Yakin |
WM 2022 in Katar: Einige Daten, Zahlen und Fakten zum Schweizer Nationalteam
- Größter Erfolg: Olympia-Silber (1924)
- WM-Teilnahmen: 12 (inklusive Katar)
- Aktueller Trainer: Murat Yakin
- Rekordspieler: Heinz Hermann (118 Länderspiele)
- Rekordtorschütze: Alex Frei (42 Treffer)
- Starspieler: Granit Xhaka (FC Arsenal)
- Wertvollster Spieler: Manuel Akanji (30 Millionen Euro)
- Gesamtwert des Kaders: rund 253 Millionen Euro
- FIFA-Weltrangliste: 15. Platz
- Höchster Sieg: 9:0 gegen Litauen (1924)
- Höchste Niederlage: 0:9 gegen England (1909) und gegen Ungarn (1911)
- Spitzname: Nati
WM 2022: Alle Gruppen im Überblick
Gruppe A:
- Katar
- Niederlande
- Ecuador
- Senegal
Gruppe B:
- England
- Iran
- USA
- Wales
Gruppe C:
- Argentinien
- Saudi-Arabien
- Mexiko
- Polen
Gruppe D:
- Frankreich
- Australien
- Dänemark
- Tunesien
Gruppe E:
- Spanien
- Deutschland
- Japan
- Costa Rica
Gruppe F:
- Belgien
- Kroatien
- Kanada
- Marokko
Gruppe G:
- Brasilien
- Serbien
- Schweiz
- Kamerun
Gruppe H:
- Portugal
- Uruguay
- Ghana
- Südkorea