Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

WM 2022: Gruppe F - Teams im Porträt, Spielplan & Prognose

Fußball-WM 2022

Gruppe F im Porträt: Ewiger Geheimfavorit trifft auf Vizeweltmeister

    • |
    Das belgische Nationalteam freut sich auf die WM 2022.
    Das belgische Nationalteam freut sich auf die WM 2022. Foto: Bruno Fahy, dpa (Archivbild)

    In der Gruppe F fehlt auf den ersten Blick eine ganz große Fußball-Nation. Doch auf den zweiten Blick kann man zwei Halbfinalisten der WM 2018 und zwei äußerst ambitionierte Außenseiter erkennen, welche die Gruppe womöglich sogar zu einer der schwersten und wohl auch ausgeglichensten machte.

    Belgien: Seit vielen Jahren wird in Belgien von einer goldenen Generation des Fußballs gesprochen. Aus gutem Grund, wenn man sich den Kader der belgischen Nationalmannschaft ansah. Doch über die Rolle als ewiger Geheimfavorit kamen die Belgier bei großen Turnieren nie hinweg. Bei der WM 2018 sah es nach dem großen Durchbruch aus, doch letztlich scheiterten die Roten Teufel im Halbfinale am späteren Weltmeister Frankreich. Die goldene Generation Belgiens hat bewiesen, dass sie mit den ganz großen Fußball-Nationen mithalten kann. Zu den absoluten Top-Favoriten gehört Belgien aber auch in Katar nicht, weswegen dem Team bei der WM 2022 irgendwie wieder nur die Rolle des Geheimfavoriten bleibt, trotz dem 2. Platz in der FIFA-Weltrangliste. Klar ist, dass es so langsam aber sicher die letzte Chance der Belgier sein könnte, mit der goldenen Generation einen ganz großen Titel zu holen. Abwehrchef Jan Vertonghen ist 35 Jahre alt, Mittelfeldregisseur Kevin De Bruyne ist 31, genau wie Kapitän Eden Hazard. Torjäger Romelu Lukaku ist mit 29 Jahren im besten Fußballeralter, musste wegen einer Verletzung aber um die Teilnahme an der WM bangen. Der Weltklasse-Keeper Thibaut Courtois ist 30. Nun ist das Team allerdings ausgeschieden.

    Gruppe F im Porträt: Vizeweltmeister trifft auf ambitioniertes Team aus Kanada

    Kroatien: In der Gruppe F befinden sich zwei Halbfinalisten der WM 2018. Die Kroaten konnten in Russland sogar das Finale erreichen, wurden nach der Pleite gegen Frankreich Vizeweltmeister. Ein außergewöhnlicher Erfolg, der in dem sportverrückten Land frenetisch gefeiert wurde. Vier Jahre später ist bei der kroatischen Nationalmannschaft vieles anders. Stützen wie Ivan Rakitic und Mario Mandzukic haben nach der so erfolgreichen Weltmeisterschaft ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. Viele andere wichtige Akteure sind doch ganz schön in die Jahre gekommen. Kapitän Luka Modric will es mit seinen 37 Jahren noch einmal wissen, genau wie der 33 Jahre alte Abwehr-Routinier Dejan Lovren. Eine schlagkräftige Truppe hat Kroatien in Katar auf jeden Fall zu bieten, doch zum Favoritenkreis gehört die Mannschaft trotz dem Status als Vizeweltmeister nicht. Die Nationalmannschaft wird aber nicht umsonst "die Feurigen" genannt. Die Spieler lassen ihr Herz für die eigenen Farben auf dem Platz. Das Team hat sich für das Achtelfinale qualifiziert.

    Kanada: Eishockey ist in Kanada sportlich gesehen die ganz klare Nummer eins. Doch vor der WM 2022 ist in dem nordamerikanischen Land nun auch ein echter Fußball-Hype entstanden. Die kanadische Nationalmannschaft spielte eine herausragende WM-Qualifikation und überzeuge mit spektakulärem Fußball. Bei der zweiten WM-Teilnahme nach 1986 dürften die kanadischen Chancen daher deutlich besser aussehen als damals. In Mexiko hatte es drei Niederlagen in der Gruppenphase gesetzt. Hoffnungsträger der Kanadier ist allen voran Alphonso Davies vom FC Bayern. Mit Cyle Larin und Jonathan David haben Les Rouges (die Roten) auch ein schlagkräftiges Sturmduo mit zwei weiteren Europa-Legionären zu bieten. Die Kanadier sind allerdings ausgeschieden.

    Marokko: Im Jahr 1986 konnte Marokko WM-Geschichte schreiben. Als erstes afrikanisches Land erreichten die Löwen die K.o.-Runde bei einer Weltmeisterschaft. Im Achtelfinale war damals gegen Deutschland Schluss, Lothar Matthäus traf erst kurz vor Schluss zum 1:0-Sieg. In der Folge konnte sich Marokko noch dreimal für eine WM-Endrunde qualifizieren, zuletzt 2018, schied aber immer in der Gruppenphase aus. Es wäre eine Überraschung, wenn diese Serie bei der WM 2022 reißen sollte, unmöglich ist es aber nicht. Der Kader von Marokko ist von Spielern gespickt, die Erfahrung in den europäischen Top-Ligen haben. Star des Teams ist Achraf Hakimi, der bei Paris Saint-Germain spielt und zu den besten Außenverteidigern der Welt zählt. In der Offensive könnte Hakim Ziyech vom FC Chelsea wirbeln, der seine Karriere in der Nationalmannschaft eigentlich schon für beendet erklärt hatte. Seitdem Ende August Walid Regragui den Posten als Coach übernommen hat, änderte sich die Situation. Marokko geht als Gruppensieger hervor.

    Gruppe F: Das war der Spielplan bei der WM 2022 in Katar

    • Marokko - Kroatien: 23. November 2022, 11.00 Uhr
    • Belgien - Kanada: 23. November 2022, 20.00 Uhr
    • Belgien - Marokko: 27. November 2022, 14.00 Uhr
    • Kroatien - Kanada: 27. November 2022, 17.00 Uhr
    • Kroatien - Belgien: 1. Dezember 2022, 16.00 Uhr
    • Kanada - Marokko: 1. Dezember 2022, 16.00 Uhr

    WM 2022: Alle Gruppen im Überblick

    Gruppe A:

    • Katar
    • Niederlande
    • Ecuador
    • Senegal

    Gruppe B:

    • England
    • Iran
    • USA
    • Wales

    Gruppe C:

    • Argentinien
    • Saudi-Arabien
    • Mexiko
    • Polen

    Gruppe D:

    • Frankreich
    • Australien
    • Dänemark
    • Tunesien

    Gruppe E:

    • Spanien
    • Deutschland
    • Japan
    • Costa Rica

    Gruppe F:

    • Belgien
    • Kroatien
    • Kanada
    • Marokko

    Gruppe G:

    • Brasilien
    • Serbien
    • Schweiz
    • Kamerun

    Gruppe H:

    • Portugal
    • Uruguay
    • Ghana
    • Südkorea

    Die Fußballweltmeisterschaft in Katar steht in der Kritik, auch in der Redaktion haben wir ausführlich darüber diskutiert. Eine Einordnung, warum wir das Sportevent dennoch ausführlich journalistisch begleiten, lesen Sie in diesem Text.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden