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WM 2022: Gruppe D - Teams im Porträt, Spielplan & Prognose

Fußball-WM 2022

Gruppe D im Porträt: Kann Frankreich den Fluch der Weltmeister brechen?

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    Kylian Mbappé will mit Frankreich den WM-Titel verteidigen.
    Kylian Mbappé will mit Frankreich den WM-Titel verteidigen. Foto: Li Ga, dpa (Archivbild)

    In der Gruppe D wird die Mission Titelverteidigung für Frankreich beginnen. Da gibt es nur ein Problem: Den Fluch der Weltmeister, der den Außenseitern in der Gruppe und einem Geheimfavorit des Turniers Mut machen dürfte.

    Frankreich: Genau 20 Jahre nach dem ersten Titel konnten sich die Franzosen bei der WM 2018 in Russland zum zweiten Mal zum Weltmeister krönen. Eine enorm stabile Defensive, eine geschlossene Mannschaft fast ohne Schwächen und die Qualität von Starspielern wie Kylian Mbappé und Antoine Griezmann hatten die französische Fußballnationalmannschaft zum Erfolg geführt. Der Kern der Mannschaft hat sich seitdem kaum verändert, der Kader der Franzosen gehört ohne zweifel zu den stärksten, welche in Katar um den Titel spielen. Auch Erfolgstrainer Didier Deschamps, die personifizierte Erfahrung, steht noch für Les Bleus an der Seitenlinie. Die Vorzeichen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung sind also gut, wären da nicht die Leistungsschwankungen, welche die Franzosen seit dem Turnier in Russland immer wieder heimsuchen. Ihren Höhepunkt fanden sie bei der Europameisterschaft 2021, bei der die Équipe Tricolore überraschend an der Schweiz scheiterte. Und dann ist da ja noch der Fluch der Weltmeister, den Frankreich nur zu gut kennt. Nach dem WM-Triumph 1998 schieden die Franzosen 2002 in der Gruppenphase aus. In der Folge erwischte es 2010 auch Italien, 2014 Spanien und 2018 Deutschland. Jeweils musste der Titelverteidiger schon nach der Gruppenphase nach Hause fliegen. In der Gruppe D ist es bei der WM 2022 kaum vorstellbar, dass Frankreich scheitern könnte. Nicht unerwartet steht das Team nun im Achtelfinale.

    Gruppe D im Porträt: WM 2022 und die Rückkehr von "Danish Dynamite"

    Dänemark: "Danish Dynamite" ist zurück. Die erfahreneren Fußball-Fans werden sich an den Begriff erinnern, der vor 30 Jahren entstand und zu einer Art Fußball-Mythos wurde. Dänemark hatte bei der Europameisterschaft 1992 als krasser Außenseiter das Turnier gewonnen und mit erfrischendem und teils spektakulären Fußball überzeugt. In der Gruppenphase schlugen die Dänen damals übrigens Frankreich mit 2:1 und warfen die Franzosen damit aus dem Turnier. Im Finale gewann Dänemark mit 2:0 gegen Deutschland. Lange hat es gedauert, doch nun hat sich die dänische Nationalmannschaft den Beinamen "Danish Dynamite" wieder verdient. In den letzten Jahren machte sie mit dem ein oder anderen Fußball-Spektakel und guten Ergebnissen auf sich aufmerksam. Bei der EM 2021 ging es bis ins Halbfinale, in dem Dänemark gegen England führte, schließlich aber nach Verlängerung unglücklich scheiterte. Mit Spielern wie dem erfahrenen Torwart Kasper Schmeichel, dem Abwehrchef Simon Kjaer, dem Mittelfeldstrategen Pierre Emile Höjbjerg und den Offensivspielern Mikkel Damsgaard, Kasper Dolberg und Jonas Wind hat das moderne "Danish Dynamite" eine schlagkräftige Truppe beisammen, die auch in Katar für Furore sorgen könnte. Dänemark stellt einen der Geheimfavoriten dar, die weit kommen könnten. In der Gruppe D waren die Dänen hinter Frankreich der klare Favorit auf den zweiten Platz, dennoch sind sie ausgeschieden.

    Australien: Seit der WM 2006 in Deutschland gehört Australien zu den Dauergästen bei Weltmeisterschaften. Nachdem der Niederländer Guus Hiddink die Socceroos damals ins Achtelfinale führte, war bei den drei folgenden WM-Endrunden jeweils in der Gruppenphase Schluss. 2018 scheiterte Australien in einer Gruppe mit Frankreich, unterlag dem späteren Weltmeister im Auftaktspiel knapp mit 1:2. Auch in Katar wird es gleich im ersten Spiel gegen die Franzosen gehen. Große Namen sucht man im Aufgebot der Australier vergebens. Einige Spieler, wie Torwart und Kapitän Mathew Ryan, spielen in Europa. Andere in Japan, den USA oder der Heimat. So manchem deutschen Fußball-Fan ist Mathew Leckie womöglich noch ein Begriff. Der Offensivspieler kickte lange Jahre in Deutschland, unter anderem für Borussia Mönchengladbach und Hertha BSC. Mittlerweile verdient er in seiner Geburtsstadt Melbourne sein Geld und stellt einen der Hoffnungsträger der australischen Fans dar. Australien steht nun im Achtelfinale.

    Tunesien: Es gibt keinen Nationaltrainer bei der WM 2022, der auf derart kuriose Weise in sein Amt gelangte, wie es bei Jalel Kadri der Fall war. Beim Africa-Cup 2022 war der 50-Jährige Co-Trainer der tunesischen Nationalmannschaft, sprang dann zum Achtelfinale als Chefcoach für den an Covid erkrankten Mondher Kebaier ein. Tunesien schlug Nigeria mit 1:0, schied dann im Viertelfinale gegen Burkina Faso aus. Nach dem Turnier blieb Kadri Nationaltrainer, Kebaier durfte nicht in sein Amt zurück. Kadri führte Tunesien mit einer selten spektakulären und eher defensiven Strategie zur WM 2022. Die Defensive ist das Herz der Mannschaft, die unangenehm zu spielen pflegt. Das passt zur Rolle als Underdog in der Gruppe D. Schlüsselspieler Tunesiens sind Youssef Msakni und Ellyes Skhiri. Letzterer steht beim 1. FC Köln unter Vertrag. Msakni wird in seiner Heimat gerne der "tunesische Lionel Messi" genannt. Das Team ist nun ausgeschieden.

    Gruppe D: Das war der Spielplan der WM 2022 in Katar

    • Dänemark - Tunesien: 22. November 2022, 14.00 Uhr
    • Frankreich - Australien: 22. November 2022, 20.00 Uhr
    • Tunesien - Australien: 26. November 2022, 11.00 Uhr
    • Frankreich - Dänemark: 26. November 2022, 17.00 Uhr
    • Tunesien - Frankreich: 30. November 2022, 16.00 Uhr
    • Australien - Dänemark: 30. November 2022, 16.00 Uhr

    WM 2022: Alle Gruppen im Überblick

    Gruppe A:

    • Katar
    • Niederlande
    • Ecuador
    • Senegal

    Gruppe B:

    • England
    • Iran
    • USA
    • Wales

    Gruppe C:

    • Argentinien
    • Saudi-Arabien
    • Mexiko
    • Polen

    Gruppe D:

    • Frankreich
    • Australien
    • Dänemark
    • Tunesien

    Gruppe E:

    • Spanien
    • Deutschland
    • Japan
    • Costa Rica

    Gruppe F:

    • Belgien
    • Kroatien
    • Kanada
    • Marokko

    Gruppe G:

    • Brasilien
    • Serbien
    • Schweiz
    • Kamerun

    Gruppe H:

    • Portugal
    • Uruguay
    • Ghana
    • Südkorea

    Die Fußballweltmeisterschaft in Katar steht in der Kritik, auch in der Redaktion haben wir ausführlich darüber diskutiert. Eine Einordnung, warum wir das Sportevent dennoch ausführlich journalistisch begleiten, lesen Sie in diesem Text.

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