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WM 2022: England - Iran 6:2, Bellingham trifft, Iran setzt Zeichen

Fußball-WM 2022

Denkwürdiges Spektakel mit acht Toren: England lässt Iran keine Chance

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    Jude Bellingham brachte England gegen den Iran in Führung.
    Jude Bellingham brachte England gegen den Iran in Führung. Foto: Alessandra Tarantino, dpa

    Ein spektakuläres Schützenfest zum Auftakt: England lässt Außenseiter Iran im ersten Spiel der Gruppe B keine Chance und gewinnt mit 6:2 (3:0). Der Dortmunder Jude Bellingham hatte die Three Lions im Khalifa International Stadium von Doha nach einer guten halben Stunde in Führung gebracht (35.), Bukayo Saka (43.) und Raheem Sterling (45.+1) brachten die Engländer noch im ersten Durchgang auf endgültig auf Kurs. In der zweiten Halbzeit trafen erneut Saka (62.) und die eingewechselten Marcus Rashford (71.) und Jack Grealish (90.) für den Favoriten. Mehdi Taremi sorgte zunächst für den Ehrentreffer der Iraner (65.) und verwandelte tief in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum Endstand (90.+13).

    Iran schickt klares Signal in Richtung Heimat

    Der erste englische Auftritt der WM 2022 hatte viele Geschichten zu bieten. Im ersten Durchgang ging es dramatisch zu, Irans Keeper Alireza Beiranvand musste nach einem Zusammenprall minutenlang behandelt werden und schließlich ausgewechselt werden. Eine rekordverdächtige Nachspielzeit von 14 Minuten im ersten Durchgang war die Folge. Im zweiten Durchgang folgten weitere zehn Minuten Nachspielzeit, welche die Partie zu einem kleinen Marathon machten.

    Vor der Partie war mit Spannung erwartet worden, um die iranische Nationalmannschaft ein Zeichen in Richtung Heimat senden würde. Das taten die Spieler dann auch, in dem sie bei der iranischen Nationalhymne stumm blieben. Ein klares Signal in Richtung des Regimes und wohl auch eine Geste der Solidarität für die Proteste im Iran.

    England-Kapitän Kane ohne "One-Love-Binde"

    Auch auf englischer Sicht ging es nicht nur im Fußball. Kapitän Harry Kane fiel auch dadurch auf, dass er nicht die bunte "One-Love-Binde", welche die FIFA untersagt. Im Vorfeld hatten die Engländer angekündigt, das Verbot zu ignorieren. Kurz vor dem Spiel wurde allerdings bekannt, dass die europäischen Staaten allesamt auf die Binde verzichten würden. Auch Deutschland mit Kapitän Manuel Neuer, der die "One-Love-Binde" ebenfalls nicht tragen wird. Die FIFA hatte zuvor offenbar Strafen angekündigt.

    Aus sportlicher Sicht ist der Start für die Engländer geglückt. Am Freitag treffen die Three Lions dann auf die USA. Die Iraner stehen gegen Wales dann bereits mit dem Rücken zur Wand.

    Die Fußballweltmeisterschaft in Katar steht in der Kritik, auch in der Redaktion haben wir ausführlich darüber diskutiert. Eine Einordnung, warum wir das Sportevent dennoch ausführlich journalistisch begleiten, lesen Sie in diesem Text.

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