Blickt man auf die Erfolge der belgischen Nationalmannschaft zurück, könnte man denken, dass die sogenannten "Red Devils" kaum Chancen haben, sich den WM-Titel 2022 in Katar zu sichern. Bisher kann die belgische Auswahl nämlich nur auf drei größere Erfolge zurückblicken: Einen Olympiasieg 1920, den zweiten Platz bei der Europameisterschaft 1980 und den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2018. Doch gerade die Leistung des Teams bei der Weltmeisterschaft in Russland lässt die fußballbegeisterten Einwohner des deutschen Nachbarstaats hoffen, dass die "Red Devils" auch in diesem Jahr abliefern werden. Das Turnier begann am 20. November und wie gewohnt übernehmen die Übertragung der WM 2022 die ARD und das ZDF.
Belgien: WM-Kader 2022 und Prognose
Nicht ohne Grund ist die belgische Nationalmannschaft schon seit vielen Jahren als der "ewige Geheimfavorit" bekannt. Derzeit stehen die Belgier auf der FIFA-Weltrangliste sogar hinter Brasilien auf Rang 2. Im Vergleich dazu belegt Deutschland in dieser Statistik gerade einmal den 11. Platz. Dennoch wird Belgien bei der WM 2022 nicht als Top-Favorit gehandelt - die besten Chancen werden den Fußball-Zauberern aus Brasilien zugeschrieben. Bei der vergangenen WM in Russland gelang es den Belgiern jedoch die Brasilianer im Viertelfinale mit einem 2:1 aus dem Turnier zu kicken: Die "Red Devils" gehören in jedem Fall zu den zehn besten Fußball-WM-Teams 2022. Trotzdem haben Sie das Achtelfinale nicht erreicht.
Im Vergleich zu den vorherigen Weltmeisterschaften dürfen die teilnehmenden Nationalteams bei der WM in Katar insgesamt 26 statt wie bisher 23 Spieler für den Kader nominieren. Nationaltrainer Roberto Martínez hat am 10. November die Spieler bekannt gegeben, die für Belgien bei der WM in Katar angetreten sind:
Tor:
- Koen Casteels (VfL Wolfsburg)
- Thibaut Courtois (Real Madrid)
- Simon Mignolet (FC Brügge)
Abwehr:
- Toby Alderweireleld (Antwerpen)
- Zeno Debast (Anderlecht)
- Wout Faes (Leicester)
- Arthur Theate (Stade Rennes)
- Jan Vertonghen (Anderlecht)
- Thomas Meunier (Dortmund)
- Timothy Castagne (Leicester)
Mittelfeld:
- Yannick Carraso (Atletico Madrid)
- Thorgan Hazard (Dortmund)
- Eden Hazard (Real Madrid)
- Kevin De Bruyne (Manchester City)
- Leander Dendoncker (Aston Villa)
- Amadou Onana (Everton)
- Youri Tielemans (Leicester)
- Hans Vanaken (Club Brügge)
- Axel Witsel (Atletico Madrid)
- Charles De Ketelaere (AC Milan)
Angriff:
- Dries Mertens (Galatasaray Istanbul)
- Leandro Trossard (Brighton)
- Michy Batshuayi (Fenerbahce)
- Lois Openda (RC Lens)
- Romelu Lukaku (Inter Mailand)
- Jeremy Doku (Stade Rennes)
WM 2022: Belgien-Trainer Martínez gilt als einer der besten Nationalcoaches
Roberto Martínez kommt aus Spanien und trainiert das belgische Nationalteam seit 2016. Nicht nur gilt der 49-Jährige als einer der besten National-Coaches überhaupt, er genießt auch bei den belgischen Spielern und Fans ein hohes Ansehen. Seine Trainerkarriere begann 2007 beim walisischen Verein Swansea City. Die nächste Station für Martínez war Wigan Athletic, woraufhin er 2013 zum FC Everton wechselte und schließlich 2016 der Nationaltrainer von Belgien wurde.
Belgien: Trikot zur WM 2022
Die "Red Devils" haben im September ihr neues Trikot für die WM in Katar auf Twitter vorgestellt. Wie immer ist es natürlich vornehmlich rot, verfügt aber an Kragen, Schulter und am Ärmel auch über schwarze Elemente. Das Auswärtstrikot ist dagegen fast ganz weiß - nur das Adidas-Logo, das Wappen und die Ränder der Ärmel sind in rot, gelb und blau gehalten.
WM 2022: Gruppe von Belgien
Bei der WM in Katar trat das belgische Nationalteam in Gruppe F an. Dort treffen die "Red Devils" in der Vorrunde auf Kanada, Marokko und Kroatien. Innerhalb der Gruppe galt Belgien als 2. der FIFA-Weltrangliste als klarer Favorit. Marokko und Kanada galten dagegen als Außenseiter. Kanada ist bereits vorzeitig ausgeschieden ebenso wie Belgien.
Belgische Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften: WM-Historie von Belgien
Auch wenn die Belgier in diesem Jahr wieder einmal als Geheimfavorit in Katar starten, kann das Team in der WM-Historie nur auf einen größeren Erfolg zurückblicken: Platz 3 bei der WM in Russland 2018. Zuvor haben die roten Teufel 1986 schon einmal um den dritten Platz gespielt, sind damals aber am amtierenden Weltmeister Frankreich gescheitert. Die WM-Platzierungen von Belgien in der Übersicht:
Jahr | Gastgeberland | Ergebnis | Trainer |
1930 | Uruguay | Vorrunde | Hector Goetinck |
1934 | Italien | Achtelfinale | – |
1938 | Frankreich | Achtelfinale | Jack Butler |
1950 | Brasilien | nicht teilgenommen | – |
1954 | Schweiz | Vorrunde | Dugald Livingstone |
1958 | Schweden | nicht qualifiziert | – |
1962 | Chile | nicht qualifiziert | – |
1966 | England | nicht qualifiziert | – |
1970 | Mexiko | Vorrunde | Raymond Goethals |
1974 | Deutschland | nicht qualifiziert | – |
1978 | Argentinien | nicht qualifiziert | – |
1982 | Spanien | Zwischenrunde | Guy Thys |
1986 | Mexiko | Spiel um Platz 3 | – |
1990 | Italien | Achtelfinale | – |
1994 | USA | Achtelfinale | Paul Van Himst |
1998 | Frankreich | Vorrunde | Georges Leekens |
2002 | Südkorea/Japan | Achtelfinale | Robert Waseige |
2006 | Deutschland | nicht qualifiziert | – |
2010 | Südafrika | nicht qualifiziert | – |
2014 | Brasilien | Viertelfinale | Marc Wilmots |
2018 | Russland | 3. Platz | Roberto Martínez |
2022 | Katar | qualifiziert | – |
WM 2022 in Katar: Spannende Eckdaten und Fakten zum belgischen Nationalteam
- Größter Erfolg: 3. Platz WM 2018
- WM-Teilnahmen: 14 (inklusive Katar)
- Aktueller Trainer: Roberto Martínez (seit 2016)
- Rekordspieler: Jan Vertonghen (139 Spiele)
- Rekordtorschütze: Romelu Lukaku (68 Tore)
- Starspieler: Kevin de Bruyne (Manchester City)
- Wertvollster Spieler: Kevin De Bruyne (90 Millionen Euro)
- Gesamtwert des Kaders: rund 340 Millionen Euro
- FIFA-Weltrangliste: 2. Platz
- Höchster Sieg: 9:0 gegen San Marino (2019)
- Höchste Niederlage: 1:9 gegen England (1927)
- Spitzname: Red Devils
WM 2022: Alle Gruppen im Überblick
Gruppe A:
- Katar
- Niederlande
- Ecuador
- Senegal
Gruppe B:
- England
- Iran
- USA
- Wales
Gruppe C:
- Argentinien
- Saudi-Arabien
- Mexiko
- Polen
Gruppe D:
- Frankreich
- Australien
- Dänemark
- Tunesien
Gruppe E:
- Spanien
- Deutschland
- Japan
- Costa Rica
Gruppe F:
- Belgien
- Kroatien
- Kanada
- Marokko
Gruppe G:
- Brasilien
- Serbien
- Schweiz
- Kamerun
Gruppe H:
- Portugal
- Uruguay
- Ghana
- Südkorea