Völlig überraschend gewann der 35-Jährige den Slalom-Klassiker in Kitzbühel.
Bei dichtem Schneetreiben fuhr er zum ersten Sieg eines Briten im alpinen Weltcup - und das auch noch in einem der prestigeträchtigsten Rennen überhaupt. Dass er bei dieser Sensation auch von etlichen Ausfällen im zweiten Durchgang profitierte, konnte Rydings Freude nicht schmälern. Und hielt die Konkurrenz nicht davon ab, dem beliebten Briten zu gratulieren. Alle freuten sich mit ihm - auch der deutsche Ex-Skistar Felix Neureuther als TV-Experte.
Im Dezember 2009 debütierte Ryding im Weltcup, viermal fuhr er seitdem auf das Podest. 2017 war er in Kitzbühel schon mal Zweiter. Der Torlaufspezialist lebt in der Nähe von Liverpool. Als Kind fuhr er gelegentlich mit seinen Eltern zum Skiurlaub in die französischen Alpen, sonst auf einer künstlichen Piste aus Plastikborsten im Nordwesten Englands - kaum mehr als 100 Meter lang und ohne Schnee. Auf dem bestritt er seine ersten Wettkämpfe erst als 13-Jähriger, wie er bei Eurosport kürzlich berichtete. In China wird Ryding im Februar zum vierten Mal bei Olympischen Winterspielen starten. Gut möglich, dass er seinen neunten Platz von Pyeongchang 2018 dabei überbietet.
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