2150 Tage nach seinem bislang letzten Einzelsieg bei einem Weltcup in der Nordischen Kombination hat Johannes Rydzek seinen 18. Erfolg errungen. Der 32 Jahre alte Oberstdorfer setzte sich im finnischen Ruka nach einem beeindruckenden Flug auf 142 Meter und einem starken 10-Kilometer-Lauf vor seinen Teamkollegen Julian Schmid und Vinzenz Geiger durch. Nach einer erfolglosen vergangenen Saison bescherten sie Bundestrainer Eric Frenzel seinen ersten Sieg als Coach.
«So ein Sprung gelingt einem nicht alle Tage», sagte ein überglücklicher Rydzek im ZDF. Der zweimalige Olympiasieger ging danach mit einem ordentlichen Polster von über einer Minute auf die laufstarken Gegner in die Loipe. «Man muss sehr konzentriert bleiben», sagte Rydzek, der gleichmäßig sein eigenes Tempo lief und damit immer mehr Sekunden zwischen sich und die Gegner brachte. Von denen machten Schmid und Geiger auf der Schlussrunde alles richtig. Am letzten Anstieg setzten sie sich auch noch vom Norweger Jarl Magnus Riiber ab, gegen den sie tags zuvor noch das Nachsehen hatten.
Rydzek hat sich aus einem Tal herausgekämpft
«Johannes hat sich in der vergangenen Saison und im Sommer zurückgekämpft. Wir werden es mit ihm genießen und er wird es hoffentlich auch genießen», sagte Frenzel. Im vergangenen Winter hatten seine Schützlinge ganze drei Podestplätze errungen. Nun sind es nach zwei Wettbewerben bereits fünf.
«So ist der Sport. Es kann einmal schlecht laufen, dann geht es wieder so gut wie heute», sagte Rydzek, der mit der deutschen Flagge in der Hand über die Ziellinie lief und dort von seiner Schwester Coletta sofort in die Arme geschlossen wurde. Die Langläuferin hatte zuvor im Sprint einen beachtlichen sechsten Rang geschafft.
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