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Skifliegen: Weltrekordweite? Wacklige Island-Bilder von Kobayashi

Skifliegen

Weltrekordweite? Wacklige Island-Bilder von Kobayashi

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    Ryoyu Kobayashi sprang in Island 291 Meter weit.
    Ryoyu Kobayashi sprang in Island 291 Meter weit. Foto: Geir Olsen/NTB, dpa

    Japans Weltklasse-Skispringer Ryoyu Kobayashi testet auf einer provisorischen Schanze in Island die Grenzen beim Skifliegen aus. Wacklige Bilder des isländischen Senders RUV zeigen aus großer Distanz, wie ein Athlet von der auf einem Berg errichteten Anlage weit in den Auslauf fliegt. Geplant war offenbar ein Flug von 300 Metern, was zunächst misslang.

    Kobayashi schaffte am Dienstag stattdessen nach RUV-Angaben 256 Meter, was ebenfalls eine Weltrekordweite bedeuten würde. Die aktuelle Bestmarke hält der Österreicher Stefan Kraft, der im März 2017 in Vikersund 253,5 Meter flog. Am Mittwoch soll der 27 Jahre alte Japaner nach Informationen des polnischen Portals "skijumping.pl" 291 Meter weit geflogen sein.

    Das Skigebiet Hlidarfjall wurde demnach für die Rekordjagd vorübergehend geschlossen. Für den Bau der Schanze soll nach Angaben des Senders der Kobayashi-Hauptsponsor Red Bull einen Vertrag mit der Stadt Akureyri unterzeichnet haben. Der Energydrink-Konzern soll das Ganze mit mehreren Drohnen und Kameras begleiten.

    Weltrekorde üblicherweise nur im Weltcup anerkannt

    Anerkannt werden Weltrekordversuche üblicherweise nur in Weltcup-Wettbewerben. Nach der Stilllegung der Fluganlage von Harrachov gibt es weltweit nur noch vier Skiflugschanzen, auf denen im Weltcup geflogen wird: Neben Vikersund sind dies Planica in Slowenien, Bad Mitterndorf in Österreich sowie das bayerische Oberstdorf. Trainiert wird auf diesen Schanzen nicht.

    Der ehemalige Weltklasse-Skispringer Martin Schmitt hält es grundsätzlich für möglich, die bisherigen Bestmarken noch deutlich zu überbieten. "Man könnte eine Flugschanze bauen, die Richtung 270 oder 280 Meter geht. Das ist aber eher Zukunftsmusik. Man müsste keine neue Anlage bauen, aber es wären gewisse Erdarbeiten an den bestehenden Anlagen notwendig", hatte Schmitt noch im März erläutert.

    (dpa)

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