"Es war eine Kombination aus vielen Dingen", begründete Shiffrin bei den Ski-Weltmeisterschaften ihren Gefühlsausbruch.
"Einerseits war Silber einfach eine Erleichterung. Die letzten Wochen habe ich 100 Fragen zur WM beantwortet. Ob ich Angst habe. Ob ich besorgt bin, dass sich Olympia wiederholt. Da war es sehr schwer, positiv zu bleiben", erklärte die mit 85 Weltcupsiegen erfolgreichste Skirennfahrerin in der Historie des Alpinsports.
Zum anderen habe es sich einfach um ein Missverständnis gehandelt. "Ich habe eine Frage falsch verstanden und als anstößig empfunden", erklärte die 27-Jährige, die im Interview mit dem österreichischen TV-Sender trotz ihres zweiten Platzes in Tränen ausgebrochen war. Es sei ihr Fehler gewesen und nicht der des TV-Reporters.
Für Shiffrin war die Silbermedaille in Méribel das erste Edelmetall bei einem Großereignis seit zwei Jahren. Bei den Olympischen Spielen 2022 in Peking war die Überfliegerin ohne Medaille geblieben. Am Montag setzte sich die Misere bei Großereignissen zunächst fort, als Shiffrin in der alpinen Kombination ausschied. Doch nun bleibt der Amerikanerin eine erneute Nullnummer erspart. "Der Druck ist nicht weg, aber ich bin erleichtert", sagte Shiffrin.
(dpa)