Sobald der erste Schnee liegt, geht es los. Millionen von Menschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz holen ihre Ski aus dem Keller und treiben Wintersport. Doch dabei ereignen sich immer wieder Unfälle. Mit einigen, wenigen Tipps und Tricks kann man das Verletzungsrisiko für sich und andere beim Skifahren senken.
Schon gewusst? Das südlichste Skigebiet Deutschlands liegt im Allgäu.
FIS-Regeln: Diese Regeln sollte man beim Skifahren befolgen
Wer das Verletzungsrisiko beim Skifahren verringern will, sollte sich an die sogenannten FIS-Regeln halten. Das sind allgemeine Verhaltensempfehlungen für Skifahrer und Snowboarder, die der Internationale Ski-Verband aufgestellt hat. Auf der offiziellen Website des Landes Tirol sind alle zehn Regeln aufgelistet:
Für die Sicherheit: Rücksichtnahme beim Skifahren
Die erste und wichtigste Regel lautet Rücksichtnahme. Wie die Stiftung Sicherheit im Skisport erklärt, sollte man sich beim Skifahren so verhalten, dass man keinen anderen Wintersportler gefährdet oder schädigt.
Skifahren: Geschwindigkeit richtig einschätzen
Man sollte nur so schnell fahren, wie es das eigene Können zulässt. Außerdem sollte man seine Fahrweise den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen anpassen und die Verkehrsdichte im Blick haben. Je mehr Menschen sich auf einem Skihang befinden, desto langsamer sollte man fahren.
Übrigens: In Allgäu.-Nähe steht ein Skigebiet zu Verkauf.
Skifahren: Fahrspur wählen
Wenn mehrere Wintersportler den gleichen Pistenabschnitt nutzen, kann es vorkommen, dass sie sich in die Quere kommen. Deswegen sollte man seine Fahrspur immer so wählen, dass man andere damit nicht gefährdet.
Skifahren: So überholt man richtig
Andere Skifahrer kann man von oben wie von unten und von links wie rechts überholen. Dabei muss aber ausreichend Abstand vorhanden sein, sodass man die überholte Person nicht einschränkt oder gar behindert.
Gut zu wissen: Die längste Ski-Abfahrt Deutschlands liegt im Allgäu.
Skifahren: Das sollte man beim Ein- und Anfahren beachten
Wintersportler, die sich bereits auf der Piste befinden, haben Vorrang. Deswegen müssen Ski- und Snowboardfahrer, die auf eine Piste einfahren oder nach einem Stopp wieder anfahren, darauf achten, dass sie niemanden behindern oder gefährden. Wichtig: Es kann immer sein, dass andere Ski- oder Snowboardfahrer von hinten angerauscht kommen. Deshalb sollte man nicht vergessen, beim Ein- oder Anfahren auch nach hinten zu schauen.
Skifahren: Darum sollte man auf der Piste nicht anhalten
In der Abfahrt sollte man nicht plötzlich anhalten und eine Pause auslegen. Sonst provoziert man andere Ski- und Snowboardfahrer zu womöglich riskanten Ausweichmanövern. Wer einen Stopp einlegen möchte, sollte dafür ausschließlich den Pistenrand nutzen.
Skifahren: Regeln für den Auf- und Abstieg
Wenn man den Auf- oder Abstieg zu Fuß bewältigt, sollte man dafür den Pistenrand wählen. Sonst läuft man Gefahr, einen Unfall zu provozieren.
Gut zu wissen: Ab diesem Alter können Kinder das Ski- und Snowboardfahren lernen.
Skifahren: Diese Zeichen beachten
Auf einer Skipiste gibt es Markierung und Warntafeln, die etwa den Pistenrand anzeigen oder vor Lawinengefahr warnen. Man sollte sich mit diesen Zeichen vertraut machen und sie beachten.
Skifahren: Hilfeleistung bei Unfall
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Wenn sich ein Unfall auf der Skipiste ereignet, ist jeder Wintersportler zur Hilfeleistung verpflichtet.
Skifahren: Darum sollte man seinen Ausweis mitnehmen
Falls es trotz aller Vorsicht doch zu einem Unfall oder einer Kollision kommt, ist es wichtig, dass man Zeugen und Beteiligte benennen kann. Deswegen sollten alle Ski- und Snowboardfahrer stets ihren Ausweis mit sich führen.
Sicheres Skifahren: So reduziert man das Risiko beim Skifahren
Wer die FIS-Regeln befolgt, schützt sich und andere. Daneben empfiehlt die Gewerkschaft der Polizei aber noch weitere Regeln zu beachten:
- Auch, wenn es in Deutschland offiziell keine Helmpflicht gibt, sollte man trotzdem einen tragen, um sich vor schweren Kopfverletzungen zu schützen. Daran halten sich glücklicherweise die meisten Ski- und Snowboardfahrer. Gegenüber der Gewerkschaft der Polizei erklärt ein Sicherheitsexperte vom Deutschen Skiverband: „Wir sind in der glücklichen Lage, dass sich kein anderer Sport eines so hohen Sicherheitsbewusstseins erfreut, was den Kopfschutz betrifft.“
- Eine Promillegrenze beim Ski- und Snowboardfahren gibt es in Deutschland nicht. Trotzdem sollte man ausschließlich nüchtern fahren. Wer alkoholisiert einen Unfall oder gar eine Kollision provoziert, riskiert seinen Versicherungsschutz.
- Der Deutsche Skiverband empfiehlt gegenüber der Gewerkschaft der Polizei außerdem das Tragen einer Skibrille. So stellt man sicher, dass Schnee und Sonnenschein nicht die eigene Sicht behindern.
- Für den Wort-Case sollte man außerdem eine Skiversicherung abschließen. Denn nicht jede Krankenversicherung übernimmt die Kosten einer Bergung. Und die kann schnell teuer werden, wenn dafür ein Rettungshubschrauber eingeflogen werden muss.
Wintersport: Wie sicher ist Skifahren?
Laut der Statistikplattform Statista gibt es in Deutschland rund 14,6 Millionen Menschen, die gelegentlich Ski oder Snowboard fahren. Dass man auf der Piste auch mal stürzt, gehört zum Skifahren dazu. Wie die Tagesschau erklärt, passiert bei den meisten Stürzen nichts. Am Ende bleibt — wenn überhaupt — nur ein blauer Fleck zurück.
Es kann allerdings auch zu schwereren Verletzungen kommen. Nach Angaben der Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) zogen sich in der Saison 2022/2023 etwa 42.000 bis 44.000 Skifahrerinnen und Skifahrer so schwere Verletzungen zu, dass sie sich in ärztliche Behandlung begeben mussten. 7200 bis 7400 Skifahrerinnen und Skifahrer mussten sogar stationär behandelt werden.
Dem Branchenmagazin Versicherungsbote zufolge verletzten sich männliche Skifahrer vor allem an der Schulter, am Knie und am Kopf. Weibliche Skifahrerinnen hingegen an Knie, Unterschenkel und Schulter.
Übrigens: Wer keine Lust auf Ski hat, kann im Allgäu diese Wintersport-Alternativen ausprobieren.
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