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Nordische Ski-WM 2021: Warum das Hotelleben für die Athleten in Oberstdorf so ganz anders ist

Nordische Ski-WM 2021

Warum das Hotelleben für die Athleten in Oberstdorf so ganz anders ist

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    Medientermine können bei der WM nur vor dem Hotel stattfinden.
    Medientermine können bei der WM nur vor dem Hotel stattfinden. Foto: Deutscher Skiverband

    Gut, dass auf der Straße wenig los ist. So können die deutschen Athleten die leichte Neigung zum Üben nutzen. Drei DSV-Sportler sind nach draußen gekommen und üben den Absprung für später auf der Schanze. Techniktraining als Abwechslung vom Hotelleben. In einer Seitenstraße von Oberstdorf steht das Teamhotel des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) bei der Nordischen Ski-WM. Es ist ein Fünf-Sterne-Haus, was als großer Luxus empfunden werden kann, aber gerade in Zeiten von Corona wichtig für die Athleten ist. Sie verbringen einen Großteil des Tags im Hotel, sie sind statt wie gewohnt im Doppelzimmer nun alleine untergebracht. Da ist es wichtig, dass es Möglichkeiten zur Ablenkung gibt.

    Für das DSV-Team wurde ein extra Fitnessbereich eingerichtet.
    Für das DSV-Team wurde ein extra Fitnessbereich eingerichtet. Foto: Deutscher Skiverband

    So leben die deutschen Athleten während der Ski-WM in Oberstdorf

    So hat das Hotel seinen Wellnessbereich bis zum WM-Ende außer Betrieb genommen und stattdessen Platz für Physiotherapieräume gemacht. Ein extra Kraftraum wurde eingerichtet, Spielezimmer mit Dartscheibe oder anderen Spielmöglichkeiten. Der Garten wurde oft zum Fußballspielen genutzt. Auch zum Aufwärmen an Wettkampftagen. So wie am Donnerstag vor der Nordischen Kombination, als Bundestrainer Hermann Weinbuch schon beim Kicken festgestellt hatte, dass seinen Athleten an diesem Tag die Lockerheit fehlte. Beim Essen sitzen die Athleten maximal zu zweit am Tisch, oftmals auch nur alleine. Dinner for one auf eine ganz neue Art. Die Speisen gibt es am Büffet, selbst aber dürfen die Sportler nicht zugreifen, sie werden bedient.

    Beim Büffet werden die deutschen Sportler bedient.
    Beim Büffet werden die deutschen Sportler bedient. Foto: Deutscher Skiverband

    Doch trotz aller Annehmlichkeiten: Manchmal muss man eben raus aus dem Hotel. Die deutschen Athleten sind mit öffentlichen Kontakten sehr vorsichtig. So hat sich zum Beispiel Teamarzt Florian Porzig aus Fischen, der auch noch der Corona-Beauftragte ist, mal mit seiner Familie vom Balkon aus über etliche Meter hinweg unterhalten. Nur kein Risiko eingehen. Aber nur im Hotel bleiben, geht eben auch nicht. Radfahren oder zum Joggen stand in den WM-Tagen hoch im Kurs. Doch trotz allem: Es ist eine ungewöhnliche WM mit all den Begleitumständen. „Aber ich sehe die Oberstdorfer Berge, die Felder, das Umfeld ist meins“, sagte der Skispringer Karl Geiger. Einen Vorteil hat er zudem: „Ich kann nach der WM mit dem Fahrrad nach Hause fahren.“

    Ski-WM in Oberstdorf: Österreicher übernachten in der Heimat

    Die Österreicher sind im Kleinwalsertal geblieben, zehn Autominuten von Oberstdorf entfernt. Ihre Heimat auf Zeit liegt inmitten der Berge, direkt vor der Türe beginnt eine kleine Loipe. Für Medaillengewinner haben die Österreicher am Abend einen Empfang vorbereitet. Aber natürlich nur im Freien, ins Hotel darf kein Fremder. So wie bei den deutschen Kollegen. Anderes lässt das Hygienekonzept nicht zu.

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