Der serbische Tennisstar Novak Djokovic trifft im Halbfinale in Wimbledon am Freitag auf Lorenzo Musetti. Der Italiener gewann überraschend gegen den Bezwinger des am Knie verletzten Hamburgers Alexander Zverev. Mit dem 3:6, 7:6 (7:5), 6:2, 3:6, 6:1 beendete Musetti das Turnier für den US-Amerikaner Taylor Fritz und zog in sein erstes Grand-Slam-Halbfinale ein. Im anderen Duell möchte der spanische Titelverteidiger Carlos Alcaraz gegen den früheren US-Open-Gewinner Daniil Medwedew aus Russland bestehen.
Für Djokovic geriet das Weiterkommen zuvor leichter als gedacht. Nach zuvor nur zwei Satzverlusten musste der Rekord-Grand-Slam-Turniersieger zu seinem Viertelfinale gegen Alex de Minaur gar nicht antreten. Der Australier zog wegen einer Hüftverletzung zurück.
Musetti gilt für Djokovic als eine sehr lösbare Aufgabe. Der Finaleinzug des Weltranglisten-Zweiten ist nahe. Dabei hatte es vor dem Turnierauftakt Zweifel um die Fitness des 37-Jährigen gegeben, der erst rund einen Monat zuvor am Knie operiert worden war. Mit einem weiteren und dann achten Triumph beim Rasenklassiker könnte der Serbe mit dem Schweizer Roger Federer gleichziehen.
De Minaur verpasst «das größte Spiel» der Karriere
Die Absage von de Minaur reihte sich ein in mehrere Verletzungen, die Spielerinnen und Spieler beim dritten Grand-Slam-Turnier der Saison stoppten. «Das ist natürlich keine Ankündigung, die ich unbedingt machen wollte. Ich bin am Boden zerstört», sagte der Weltranglisten-Neunte, der in Wimbledon so erfolgreich gewesen war wie nie zuvor.
«Es ist kein Geheimnis, dass dies zu diesem Zeitpunkt meiner Karriere das größte Spiel meiner Karriere war.» Er könne aber nicht riskieren, gegen Djokovic anzutreten. Er würde damit eine deutlich längere Pause als einen Ausfall von drei bis sechs Wochen riskieren. Seine Olympia-Teilnahme in Paris dürfte unwahrscheinlich sein. Die Sommerspiele beginnen am 26. Juli.
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