Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

White Sox brechen MLB-Rekord: 121 Niederlagen in Serie

Randbemerkung

Den White Sox gelingt ein tasmanischer Rekord

    • |
    • |
    121. Saisonniederlage: So schlecht wie die White Sox war noch kein Baseballteam in der MLB.
    121. Saisonniederlage: So schlecht wie die White Sox war noch kein Baseballteam in der MLB. Foto: Duane Burleson, dpa

    Tasmania Berlin ist Kult. Der einstige Fußball-Bundesligist aus der Hauptstadt belegt in der ewigen Bundesliga-Tabelle den letzten Platz. In der Saison 1965/66 schaffte der Klub mit den folgenden Zahlen die schlechteste Saisonbilanz überhaupt: wenigste Tore (15), meiste Gegentore (108), schlechteste Tordifferenz (- 93), wenigste Punkte (8:60 nach der damals gültigen Zwei-Punkte-Regel), wenigste Siege (2), meiste Niederlagen (28). Eine Bilanz des Schreckens.

    Und doch ist das nichts im Vergleich zu dem, was das Baseball-Team der White Sox in der nordamerikanischen Baseballliga MLB abgeliefert hat. 121 Niederlagen sammelte die Mannschaft dort. In einer Saison. Das ist fast genau ein Drittel der Niederlagen, die der FC Bayern in seiner gesamten Bundesliga-Historie kassiert hat (367). Dieser Vergleich hinkt allerdings, denn die MLB-Profis absolvieren ein strammes Programm. Allein in der regulären Saison müssen sie 162 Mal ran, gefolgt von der Meisterrunde. Ligaweit ergibt das über 2400 Partien.

    White Sox brechen Negativrekorde in der MLB

    Die White Sox haben nun einen Weg gefunden, aus diesem Wust an Spielen herauszustechen. Indem sie einfach immer weiter verloren haben. Am Ende stand die Zahl 121. Wer kopfrechnen kann, weiß, dass dem gegenüber 41 Siege stehen. Eine wahrlich miserable Quote, vor allem aber ein quasi tasmanischer Rekord, denn seit 1901 war kein anderes Team so schlecht wie das aktuelle aus Chicago. In New York dürften sie über diese Nachricht nicht unglücklich sein, denn 1962 hatten die dort ansässigen Mets 120 Pleiten gesammelt. Gefragt, wie es denn so weit kommen konnte, sagte Sox-Pitcher Garrett Crochet diesen bemerkenswerten Satz: „Wir sind da, wo wir sind, weil wir so gespielt haben, und das ist Mist.“ Wer wollte ihm widersprechen.

    Anders als in den meisten europäischen Profiligen gibt es im US-Sport keinen Absteiger. Ganz im Gegenteil: Wer viel verliert, hat gute Chancen, sich die Dienste der besten Talente sichern zu dürfen. Das sichert auf lange Sicht die Chancengleichheit. Was für eine Mannschaft hätte Tasmania Berlin unter diesen Voraussetzungen bauen können! Stattdessen stieg die Mannschaft ab. Heute ist der Klub Tabellendritter in der Oberliga Nord und gewann am Wochenende 2:1 gegen den Berliner AK 07.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden