Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Deutscher und österreichischer Verband streiten um Heidenheims Paul Wanner

Porträt

Warum sich die Verbände um Fußballer Paul Wanner streiten

    • |
    • |
    Der 18-jährige Paul Wanner mischt mit dem 1. FC Heidenheim aktuell die Bundesliga auf.
    Der 18-jährige Paul Wanner mischt mit dem 1. FC Heidenheim aktuell die Bundesliga auf. Foto: Harry Langer, dpa

    Wenn der 1. FC Heidenheim am Donnerstag in seinem ersten Gruppenspiel in der Conference League antritt, werden auch die Verantwortlichen des FC Bayern München aufmerksam zuschauen. Das liegt vor allem am 18-jährigen Mittelfeldspieler Paul Wanner. Ihn hat der Rekordmeister für die laufende Saison nach Heidenheim verliehen. Dort ist Wanner am starken Saisonstart des FCH maßgeblich beteiligt.

    Beim Rekordmeister steht er bereits in den Geschichtsbüchern. Im Januar 2022 wurde Wanner mit 16 Jahren und 15 Tagen zum jüngsten Bayern-Spieler der Bundesliga-Geschichte – und löste damit einen gewissen Jamal Musiala ab. Nachdem er in der vergangenen Saison bei der SV Elversberg in der 2. Bundesliga Spielpraxis sammeln durfte, mischt Wanner in dieser Saison nun das deutsche Oberhaus auf. In sieben Pflichtspielen erzielte er bereits vier Tore, eins davon beim 4:0-Sieg gegen den FC Augsburg. Auch gegen Olimpija Ljubljana werden sich viele Augen auf Wanner richten.

    DFB und ÖFB buhlen beide um Paul Wanner

    Der Hype um ihn ist groß, Mitspieler nennen ihn schon „Paulinho“. Sein Trainer Frank Schmidt sah sich zuletzt gezwungen, etwas auf die Bremse zu treten: „Es ist mir zu viel Paul Wanner.“ Sorgen machen muss sich Schmidt um den Youngster aber wohl keine. Wanner wirkt für sein Alter sehr reif und verfolgt entspannt die Diskussion, für welches Land der Sohn eines Deutschen und einer Österreicherin auflaufen soll.

    Dass er mal Nationalspieler wird, darüber scheint es keine Zweifel zu geben. „Wie früh er zur A-Nationalmannschaft stößt, entscheidet er selber“, sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann. Ein bemerkenswerter Satz. Sein Kollege in Österreich, Ralf Rangnick, hätte Wanner am liebsten schon im Sommer zur EM mitgenommen. Der wollte sich lieber auf die Vorbereitung mit Heidenheim konzentrieren. Wanners diplomatischer Kommentar zum Streit: „Beide geben sich Mühe.“

    Vom Leih- zum Stammspieler beim FC Bayern?

    Der Teenager will sich erst mal auf seine Leistungen im Verein konzentrieren. „Am liebsten würde ich ein Jahr Bundesliga spielen und dann schauen, wo ich mich eher sehe“, sagte Wanner zuletzt. Zumindest kulinarisch hat er eine klare Tendenz. „Beim Essen nehme ich lieber das von meiner österreichischen Oma.“

    Nach seiner Leihe soll Wanner zum Rekordmeister zurückkehren. Er wäre nicht der erste Spieler, der über den Umweg einer Leihe zum Stammspieler beim FC Bayern wird. Prominente Beispiele sind unter anderem Philipp Lahm, Toni Kroos oder David Alaba.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden