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Warum Nagelsmanns Traumvilla am Gardasee platzte

Glosse

Nagelsmanns verzwickte Suche nach einer Villa

Marco Scheinhof
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    Julian Nagelsmann hatte Interesse an einer Villa am Gardasee.
    Julian Nagelsmann hatte Interesse an einer Villa am Gardasee. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Ein Bundestrainer muss stilecht wohnen. Wie soll der oberste Fußball-Coach des Landes in einer kleinen Mietwohnung auf beengtem Raum seine taktischen Ideen zielführend testen? Er braucht Platz, um das forsche Gegenpressing ebenso wie das perfekte Verschieben einzuüben. Das nötige Geld sollte er für den Erwerb einer adäquaten Bleibe samit Einrichtung ohnehin haben.

    Erst recht, wenn er wie Julian Nagelsmann in seiner Karriere bereits beim FC Bayern unter Vertrag war, was ihm neben einer stressigen und teils aufwühlenden Zeit ein entsprechend gut gefülltes Bankkonto eingebracht haben dürfte. Einen Teil dieses Geldes wollte Julian Nagelsmann im Sommer 2023 in eine Immobilie investieren. Damals war er gerade vom Münchner Vorzeigeverein entlassen worden, seine Anstellung als Bundestrainer war noch nicht in Sicht. Also schaute sich Nagelsmann auf dem Häusermarkt um, es gibt schlechtere Anlagemöglichkeiten.

    Die erste Mail kam um 1 Uhr nachts

    Günstig für ihn war, dass er einen Ansprechpartner persönlich kannte, von dem er sich einen guten Deal versprach. Also fragte Nagelsmann einfach mal unverbindlich bei einem gewissen René Benko nach, ob dieser ihm zufälligerweise eine nette Villa am Gardasee vermitteln könne. Nagelsmann tat das per E-Mail, die virtuelle Unterhaltung liegt der Bild-Zeitung vor. So soll Nagelsmann in einer warmen Augustnacht um ein Uhr morgens geschrieben haben: „Servus, du eine Frage, verkaufst du noch ein Haus am Lago di Garda?“ Benkos Antwort folgte am nächsten Tag um 5.17 Uhr: „Ja, wir haben bei uns in Villa Eden Gardone noch zwei Häuser zum Verkauf.“ Und Nagelsmann solle sich doch melden, wenn er gerne weitere Informationen hätte.

    Die wollte Nagelsmann, Benko stellte ihm die Villen Sphere Ovest, David Chipperfield Nord und Sphere Nord zur Auswahl. Gefallen dürften die vorgestellten Villen durchaus haben, die Preise aber seien ihm deutlich zu hoch gewesen, ist nun ein gutes Jahr später aus Nagelsmanns Umfeld zu hören. Also ließ er sich nicht zu einem Kauf überreden. Wie sich herausstellen sollte, eine gute Idee. Schon während der Kontaktaufnahme spitzte sich die Lage bei Benko nämlich zu, sein Signa-Imperium brach immer weiter auseinander. Mittlerweile ist der österreichische Geschäftsmann pleite. Und Nagelsmann ist ohnehin anderweitig fündig geworden. Er soll sich ein Grundstück am Tegernsee gesichert haben, wie mehrfach zu lesen war. Allerdings am Hang, was die Bebaung erschwert. Das aber ist eine andere Geschichte.

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