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VfL Bochum in der Bundesliga: Kampf ums Überleben beginnt

Bundesliga-Serie

Bochums Kampf um den Klassenerhalt: Neubesetzungen und bewährte Strategien

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    Auf den neuen Trainer ruhen die Hoffnungen in Bochum: Peter Zeidler ist seit Sommer beim VfL an der Seitenlinie.
    Auf den neuen Trainer ruhen die Hoffnungen in Bochum: Peter Zeidler ist seit Sommer beim VfL an der Seitenlinie. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Fortuna Düsseldorf klopfte im Mai bescheiden an die Tore des Oberhauses, durfte auch schon mal einen Blick in die hellen Appartements werfen, um sich dann aber doch wieder in die Kellerräume zurückziehen zu müssen. Der VfL Bochum, ständig klammer Untermieter in dieser feinsten Adresse des deutschen Fußballs, wollte partout nicht ausziehen und verlängerte seinen Mietvertrag um weitere zwölf Monate. Vereins-Lobbyist und Hymnenschreiber Herbert Grönemeyer versteigt sich in seiner Kult gewordenen Liebeserklärung zu folgender Beschreibung des VfL: „Du Blume im Revier.“ Angesichts der grauen Grundierung der Stadt und des dazugehörigen Fußballs zweifelsfrei ein Fall von dichterischer Freiheit und lyrischer Überhöhung. Was da in den Tiefen des Reviers unverwüstlich wuchert, würden kundige Schrebergärtner – und davon gibt es in Bochum reichlich – vielmehr als Unkraut bezeichnen. Aber auch das kann wunderschön blühen und vor allem vergeht es nicht. Aber stimmt das auch?

    Wer ist eigentlich Peter Zeidler? Die unbestreitbaren Fakten vorweg: Zeidler ist von Beruf Fußballtrainer, mit 61 Jahren durchaus erfahren – und mit internationaler Reife ausgestattet. Er trainerte einst den VfR Aalen, die Reserve des 1. FC Nürnberg und die Stuttgarter Kickers. 2007 zog es den Mann aus Schwäbisch Gmünd dann in die Berge, erst nach Österreich, dann in die Schweiz und eben jetzt zurück vom FC St. Gallen zurück in die Heimat. Die unbestreitbaren Risiken hintendran: Bundesliga-Erfahrung: Keine. Bochum-DNA: nicht nachweisbar.

    Hat der VfL ein Händchen für Trainer? Ja, absolut. Thomas Reis war ein Glücksgriff, der ehemalige VfL-Profi kam 2019 zu seinem VfL, führte ihn 2021 in die erste Liga zurück und hielt gegen alle Erwartungen die Klasse. Thomas Letsch war ein Glücksgriff, löste Reis im September 2022 - für nahezu alle Fans schwer nachvollziehbar - ab und machte einen fantastischen Job, ehe er im April 2024 - für viele Fans völlig unverständlich - von Heiko Butscher abgelöst wurde, der als echtes Bochumer Urgestein empfangen wurde, aber kein echter Glücksgriff war. Aber: Auch er hielt die Klasse. Darum geht es in Bochum. Wieder einmal alles richtig gemacht.

    Was hat sich verändert? Eigentlich müsste es heißen: Wer hat sich verändert? Und da wird es schon wieder bedrohlich, weil Bochums feinster Fußballer Kevin Stöger künftig in Mönchengladbach wohnt, der spektakulärste Innenverteidiger Keven Schlotterback nach Augsburg zieht und Publikumsliebling Takuma Asano künftig die Fans des RCD Mallorca begeistern wird. Und das noch: Mister Bochum Manuel Riemann steht nach wie vor aus mysteriösen Gründen im Abseits. Für Ersatz ist gesorgt, doch ob das reicht?

    Wo landet der VfL in der Abschlusstabelle? Wie jedes Jahr geht es für den VfL darum, sich gründlich nach Teams umzuschauen, die es abzuhängen gibt. Bevorzugterweise drei davon, mindestens jedoch zwei, um am Ende die besungene Unabsteigbarkeit in der Relegation zu beweisen. Die Wettbüros führen den VfL unter den Abstiegskandidaten. Aktuell sagt Trainer Zeidler über sein Team: „Das reicht noch nicht, um konkurrenzfähig zu sein.“ Ein Mutmacher klingt anders.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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