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Fußball-WM 2022: Irans Elf singt Hymne nicht mit – und das iranische TV unterbricht die Übertragung

Fußball-WM 2022

Irans Elf singt Hymne nicht mit – und das iranische TV unterbricht die Übertragung

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    Der Iran trifft zum Auftakt auf die Three Lions aus England.
    Der Iran trifft zum Auftakt auf die Three Lions aus England. Foto: Frank Augstein, AP/dpa

    Aktivisten der iranischen Proteste hatten vor dem WM-Spiel des Iran gegen England auf eine Solidaritätsbekundung der Spieler gehofft – und sie wohl auch bekommen: Die Spieler sangen bei der iranischen Hymne vor dem Spiel nicht mit. Der iranische Staatssender unterbrach dann kurz die Live-Übertragung. Den Spielern könnten nun Konsequenzen drohen. Im Iran war spekuliert worden, dass sie möglicherweise gesperrt werden, sollten sie bei der Hymne schweigen.

    Im Iran gibt es seit Wochen landesweite Proteste

    Der iranische Kapitän Ehsan Hajsafi hatte am Sonntag sein Beileid für die trauernden Familien der Opfer im Iran ausgedrückt. Die Mannschaft habe zu akzeptieren, dass die Bedingungen im Land nicht gut und die Menschen nicht glücklich seien. Darüber seien sich die Spieler bewusst. Bei den landesweiten Protesten im Iran sind bislang nach Schätzungen von Menschenrechtlern mindestens 360 Menschen getötet worden.

    Der iranische Stürmer Mehdi Taremi hatte vor dem Turnier erklärt, die Mannschaft wolle sich in Katar nicht von den Protesten in der Heimat beeinflussen lassen. "Wir haben auch andere Aufgaben gegenüber der iranischen Gesellschaft, hier aber ist unsere Konzentration auf dem Fußball", sagte er. (dpa)

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