Rund ein halbes Jahr herrschte Funkstille zwischen dem TSV 1860 München und Investor Hasan Ismaik. Doch jetzt reden sie wieder miteinander. Grund dafür könnte der angebliche Rücktritt von 1860-Präsidenten Gerhard Mayrhofer gewesen sein. Bei einer Protestkundgebung am Trainingsgelände am Samstag verbreitete sich unter den Löwen-Fans das Gerücht, dass Mayrhofer hinschmeißen wolle. Der Präsident dementierte.
Ismaik war davon jedoch scheinbar so beunruhigt, dass er Kontakt zur Löwen-Führung aufnahm. Denn einen Tag später meldete der Verein in einer Pressemitteilung, dass man nach längerer Zeit wieder persönlichen Kontakt mit dem Investor habe und sich in "sehr ernsthaften und produktiven Gesprächen" über die Zukunft des Vereins befinde. Gemeinsam mit den Rechtsberatern des Jordaniers wolle man eine "langfristig tragfähige Lösung" finden.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung ist diese Lösung, dass Ismaik seine Anteile nach vier Jahren verkauft. Damit hatte der Jordanier immer wieder geliebäugelt. Jetzt wird wohl erstmals über ein konkretes Angebot verhandelt. Angeblich soll ein Münchner Unternehmen interessiert sein.
Sollte es soweit kommen, sind die Tage von Sportdirektor Gerhard Poschner gezählt. Präsidium und Verwaltungsrat würden Poschner gerne so schnell wie möglich loswerden, berichtete die Süddeutsche. Er hatte bei dem Großteil seiner Transfers danebengelegen und wird hauptverantwortlich für das schlechte Abschneiden der Löwen in dieser Saison gemacht. Bisher hatte allerdings Investor Ismaik etwas gegen eine Ablösung gehabt. Mit dem Jordanier würde der letzte Fürsprecher Poschners im Verein gehen. Dann wäre möglicherweise der Weg für Felix Magath frei. Der zweifache Double-Gewinner soll schon länger als Sportdirektor und Trainer in Personalunion bei den Münchner Löwen im Gespräch sein.