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Transfrau Noa-Lynn van Leuven bricht bei Darts-WM Barrieren

Darts-WM 2025

Hitzige Debatte um Transfrau bei Darts-WM

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    Bekommt Kritik und Hass ab: Transfrau van Leuven vor ihrem WM-Debüt.
    Bekommt Kritik und Hass ab: Transfrau van Leuven vor ihrem WM-Debüt. Foto: Shane Healey/ProSportsImages, dpa

    Morddrohungen, Beleidigungen, Boykott: Was Noa-Lynn van Leuven in den vergangenen zwölf Monaten passiert ist, erleben andere Athleten in einem ganzen Sportlerleben nicht. Bei der Darts-WM in London wird die 28 Jahre alte Niederländerin nun im medialen Fokus stehen. Als erste Transfrau tritt van Leuven auf der größten Darts-Bühne der Welt im Alexandra Palace von London an.

    Bevor sie am Dienstag (14.30 Uhr/Sport 1 und DAZN) gegen den Niederländer Kevin Doets spielt, gingen dutzende Interviewanfragen quer durch Europa bei ihr ein. Van Leuven macht kein Geheimnis aus ihrer Geschichte und ihrem in höchstem Maße aufgeladenen Jahr 2024.

    Van Leuven erzählt offen von ihrer Transition

    Offen erzählt sie von Nachrichten, die sie in den vergangenen Monaten bekam. „Jemand schrieb mir: Wenn du meinem Mädchen auf die Damentoilette folgst, werde ich dich umbringen. Solche Nachrichten führen dazu, dass ich mich neulich am Flughafen gefragt habe: Okay, beobachtet mich vielleicht jemand? Könnte genau diese Person irgendwo in der Nähe sein? Das ist schrecklich“, sagte van Leuven im Sport1-Podcast „Checkout“.

    Der Grund für die Drohungen? Van Leuven, als Mann geboren, ist nach abgeschlossener Transition auf der Women‘s Series aktiv und hat auf diesem Weg auch ihr WM-Ticket gelöst. Andere Spielerinnen fühlten sich durchs van Leuvens Teilnahme um ihre Ally-Pally-Chance gebracht. Deta Hedman, selbst ehemalige WM-Starterin, trat zu einem Spiel gegen van Leuven nicht an und begründete dies später via X: „Dieses Thema sorgt für viel Angst in dem Sport, den ich liebe. Die Menschen können im Leben sein, wer immer sie wollen, aber ich denke nicht, dass biologisch geborene Männer im Frauensport antreten sollten.“

    Van Leuven selbst spricht offen über ihre Persönlichkeit, ihre Jugend und auch ihre Gefühle vor und während der Transition. Mit Angriffen oder verbalen Retourkutschen hält sie sich aber zurück. Das übernimmt dafür Matt Porter, Geschäftsführer der PDC: „Der Abschaum, der Noa-Lynn entgegengeschleudert wurde, ist völlig inakzeptabel.“

    Für den Verband ist van Leuven aber auch ein Glücksfall. Die erste Transfrau bei der WM ist eine weitere Geschichte, die dem boomenden Event in der sonst sportarmen WM-Zeit zusätzliche Aufmerksamkeit garantiert.

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