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Trainerkiller FC Augsburg: Hoffenheim entlässt Pellegrino Matarazzo nach 0:0 in Augsburg

FC Augsburg

Mal wieder geht ein Trainer nach einem FCA-Spiel

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    Das Spiel am Sonntag in Augsburg war das letzte für Pellegrino Matarazzo als Hoffenheimer Cheftrainer.
    Das Spiel am Sonntag in Augsburg war das letzte für Pellegrino Matarazzo als Hoffenheimer Cheftrainer. Foto: Jan-Philipp Strobel, dpa

    Zuversicht schadet nie. Er befürchte nichts, hatte Pellegrino Matarazzo noch optimistisch gesagt, ehe er sich aus dem Presseraum der Augsburger Arena verabschiedete. Das war am Sonntagabend. Keine 24 Stunden später hatte sich die Gefühlslage des Fußballtrainers geändert. Das 0:0 seiner TSG Hoffenheim beim FC Augsburg hatte nicht gereicht, um seine Position zu festigen. Im Gegenteil: Am frühen Montagnachmittag verkündeten die Hoffenheimer die Trennung von Matarazzo. Die Entscheidung sei ihnen nicht leicht gefallen, sagte der neue Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. Die schlechte Punktausbeute und die fehlende Konstanz in den Leistungen seien ausschlaggebend gewesen.

    Noch am Sonntagabend hatte Schicker eine Analyse während der Länderspielpause angekündigt. Nun ging es allerdings sehr schnell mit der folgenreichen Entscheidung. Matarazzo also ist weg, der FCA hatte als letztes Glied einer langen Kette dafür gesorgt, dass bei einem anderen Fußball-Bundesligisten eine personelle Veränderung ansteht. Mal wieder.

    Bereits mehr als zehnmal in der FCA-Bundesligageschichte kam es zu einem Trainerwechsel nach einer Partie mit Augsburger Beteiligung. Könnte heißen: Wer nicht einmal gegen Augsburg gewinnt, braucht eine Veränderung. Wäre aber eine Zuspitzung, die so nicht zulässig ist. Der FCA zählt zu den heimstärksten Teams der Liga, hier ein Unentschieden zu holen, muss keine Enttäuschung sein. Zumal der FCA ohnehin alles andere als ein Punktelieferant ist.

    FCA-Spieler über das Unentschieden enttäuscht

    Die Mannschaft von Jess Thorup hat sich stabilisiert, was die Serie von drei Bundesligapartien ohne Niederlage beweist. Vor allem defensiv ist die positive Entwicklung erkennbar. Folge war das erste Zu-Null-Spiel, was vornehmlich Torwart Nediljko Labrovic ein gutes Gefühl für seine Reise zum kroatischen Nationalteam geben dürfte. In der Offensive aber hat die FCA-Mannschaft noch viel Potenzial.

    Die Bewertung des Sonntagabends war nicht einfach. Die Spieler steckten in einer Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung. Positiv war die 90-minütige Gegentorlosigkeit. Negativ war das Verpassen einer großen Chance, sich weiter ins Mittelfeld der Tabelle abzusetzen. „Wenn die Spieler nach einem Unentschieden zu Hause enttäuscht sind, ist das gut. Dann sind wir auf einem guten Weg“, sagte Thorup. Denn diese Enttäuschung signalisiere ihm, dass der nötige Ehrgeiz vorhanden ist. Der Trainer aber meinte auch: „Wir müssen uns als Mannschaft verbessern, um mehr aus dem Ballbesitz zu machen.“

    Dem Spiel des FC Augsburg fehlt die Balance

    Abschlüsse hatten die Augsburger einige, die wenigsten aber waren aus wirklich gefährlichen Positionen. Einem Treffer nahe kamen noch am ehesten Steve Mounié mit einem abgefälschten Fernschuss und Mert Kömür kurz vor dem Tor. Beide Male aber rettete Hoffenheims Torwart Oliver Baumann. „Uns hat etwas die Effizienz gefehlt“, urteilte Sportdirektor Marinko Jurendic, der zudem bemängelte, dass dem FCA-Spiel derzeit die Balance fehle.

    Die defensive Kompaktheit gefällt dem Schweizer, das Spiel nach vorne aber leide unter dem Sicherheitsdenken. „Im Ballbesitz brauchen wir einen Schritt nach vorne“, sagte Jurendic. Keine neue Erkenntnis, ähnliche Worte hatte er bereits nach dem 1:1 in Wolfsburg gewählt. Ob die Entwicklung aber bereits im nächsten Auswärtsspiel gelingt? Zweifel sind angebracht, geht es doch nach der Länderspielpause zum FC Bayern. „In München müssen wir nicht spielerisch glänzen“, sagte Jurendic. Sondern defensiv kompakt stehen. Das gelang zuletzt zuverlässig.

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    1 Kommentar
    Franz Wagner

    Bayern München war doch schon immer ein Traumgegner. Im Lokalderby gelten andere Regeln!

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