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Tour de France: «Für mich gekämpft»: Cavendish sieht Zukunft bei Winokurow

Tour de France

«Für mich gekämpft»: Cavendish sieht Zukunft bei Winokurow

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    Alles erreicht: Rekord-Etappensieger Mark Cavendish mit Karriere zufrieden.
    Alles erreicht: Rekord-Etappensieger Mark Cavendish mit Karriere zufrieden. Foto: Daniel Cole/AP/dpa

    Radsport-Star Mark Cavendish sieht seine Zukunft an der Seite des umstrittenen Teammanagers Alexander Winokurow. «Ich werde meinen Sport nicht verlassen. Ich kann mir nicht vorstellen, Wino zu verlassen. Er hat mir den Glauben gegeben, mich unterstützt... Er hat für mich gekämpft», sagte der Rekord-Etappensieger der Tour de France der «L'Équipe». Dies wolle er Winokurow nun zurückgeben.

    Ob der 39-Jährige seine Karriere fortsetzen wird, ließ er offen. «Erst einmal möchte ich Nizza erreichen», sagte der Sprinter von der Isle of Man. Allgemein wird erwartet, dass Cavendish seine Laufbahn nach der gerade laufenden Tour beendet. Mit seinem Sieg auf der fünften Etappe war ihm der 35. Tageserfolg beim wichtigsten Rennen der Welt gelungen. Damit hat Cavendish einen Sieg mehr auf dem Konto als Eddy Merckx.

    Winokurows dunkle Vergangenheit

    Nach seinem Aus im vergangenen Jahr wegen eines Schlüsselbeinbruchs hatte Winokurow Cavendish davon überzeugt, es noch einmal zu versuchen. Der kasachische Chef des Teams Astana hatte während seiner Laufbahn bei der Tour 2007 für einen Skandal gesorgt, als er des Fremdblutdopings überführt und samt seiner Mannschaft ausgeschlossen worden war. Im Radsport wird es teilweise kritisch gesehen, dass frühere Dopingsünder verantwortungsvolle Positionen einnehmen.

    Nach seiner Sperre kehrte Winokurow als Fahrer zurück und wurde beschuldigt, sich 2010 den Sieg beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich erkauft zu haben. Gemeinsam mit Alexander Kolobnew hatte der heute 50-Jährige in Führung gelegen, dem Russen soll er kurz vor dem Ziel 150,000 Euro versprochen haben, wenn er ihm den Sieg überlasse. Im Korruptionsverfahren wurden beide Profis schließlich 2019 aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Das Duo hatte eine Absprache stets bestritten, Winokurow die Zahlungen als einen «Freundschaftsdienst» bezeichnet.

    Erst Rennen, dann Prozess: Alexander Winokurow (l) bei seinem Sieg in Lüttich 2010.
    Erst Rennen, dann Prozess: Alexander Winokurow (l) bei seinem Sieg in Lüttich 2010. Foto: Luc Claessen/epa/dpa
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