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Tischtennis: Wie ein Elfjähriger sein Debüt in der Tischtennis-Bundesliga gab

Tischtennis

Wie ein Elfjähriger sein Debüt in der Tischtennis-Bundesliga gab

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    In der Tischtennis-Bundesliga musste der elfjährige Marlon Börner nun aushelfen.
    In der Tischtennis-Bundesliga musste der elfjährige Marlon Börner nun aushelfen. Foto: Julian Leitenstorfer

    Die vornehmlichen Probleme, die einem das Leben im Alter von elf Jahren stellt, sind: die nächste Mathe-Schulaufgabe, der Kampf um eine außertarifliche Taschengelderhöhung, die Erlaubnis auf mehr Handyzeit. Also normalerweise. Der elf Jahre alte Marlon Börner dürfte diese Themen auch kennen. Bei ihm kommt aber noch dazu, dass er gerne Tischtennis spielt. So weit ist das eigentlich noch nichts Besonderes – wenn nun nicht das Schicksal an seine Kinderzimmertür geklopft hätte.

    Denn Börner geht beim ruhmreichen TTC Zugbrücke Grenzau seinem Hobby nach. Der Klub spielt in der ersten Tischtennis-Bundesliga und hatte kürzlich ein Problem: Vor dem Duell gegen Spitzenreiter Ochsenhausen waren krankheitsbedingt gleich mehrere Spieler der ersten Mannschaft ausgefallen - und der Verein stand vor der Aufgabe, den Kader auffüllen zu müssen. Auf der Suche nach Ersatzleuten kamen die Funktionäre auf Börner. Der ist zwar erst besagte elf Jahre alt, an der Tischtennis-Platte aber offenbar ein Großer: Regulär läuft der Schüler für die U19 des Vereins auf, hat dort also schon mehrere Altersstufen übersprungen. Warum also nicht direkt in die Bundesliga mit ihm - dachte sich der TTC und meldete ihn gegen Ochsenhausen.

    Marlon Börner: Ein Elfjähriger gegen einen Olympioniken

    In der Begegnung trat Börner dann gegen einen gewissen Hugo Calderano an. Der Brasilianer ist gar nicht mal schlecht. Im vergangenen Sommer ist er auf Platz vier gelandet. Bei den Olympischen Spielen in Paris. Ein Video zeigt, dass Calderano gegen seinen Gegner nicht immer 100 Prozent gegeben hat – dennoch hat sich der Elfjährige beachtlich verkauft: 4:11, 2:11 und 3:11 hieß es am Ende in den Sätzen. Macht in der Summe also neun geholte Punkte gegen den Olympia-Vierten. Es gibt wenige Fünftklässler, die Ähnliches von sich behaupten können. „Danke an Marlon, der spontan für unsere erkrankten und verletzten Jungs eingesprungen ist. So können wir unsere Jugend auch mal belohnen“, schrieb sein Klub bei Instagram.

    Das Bundesliga-Debüt mit gerade mal elf Jahren gepackt zu haben – auch das ist etwas, das vor Marlon Börner noch nicht allzu viele gepackt haben dürften. In der Summe ist das auch eine gute Verhandlungsposition, wenn die nächste Tarifrunde bezüglich des Taschengelds ansteht.

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