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Tennisstar Jannik Sinner: Italiener formstark trotz Doping-Vorwürfen

Australian Open 2025

Jannik Sinner: Formstark trotz Doping-Vorwürfen

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    Jannik Sinner bei seinem Auftakt-Match in Melbourne 2025.
    Jannik Sinner bei seinem Auftakt-Match in Melbourne 2025. Foto: Ratnayake, dpa

    Jannik Sinner ist nicht für emotionale Ausbrüche bekannt. Doch nach dem entscheidenden Punkt im Finale der Australian Open 2024 ließ sich der Südtiroler auf den Platz fallen. Er breitete seine Arme aus und schloss für einen Moment die Augen. Dann rappelte er sich rasch auf, um Verlierer Daniil Medwedew abzuklatschen. Es war Sinners erster Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier. Seitdem ist viel in der Karriere des 23-Jährigen passiert: Er ist zur Nummer eins der Tenniswelt aufgestiegen, gleichzeitig droht ihm wegen zwei positiven Doping-Befunden eine monatelange Sperre. Nun kehrt der Italiener an den Ort seines ersten großen Einzel-Erfolgs zurück: Bei der diesjährigen Ausgabe des Hartplatz-Turniers in Melbourne ist er der Topfavorit.

    Jannik Sinner war italienischer Meister im Ski-Slalom

    Sinner griff schon als kleiner Bub ab und an zu Schläger und Tennisball. Mehr Zeit verbrachte er in seiner Kindheit allerdings auf der Skipiste. Nicht verwunderlich: Der 23-Jährige wuchs im Dolomiten-Dorf Sexten auf, seine Eltern arbeiteten auf einer Hütte. Der Südtiroler gewann damals sogar einen italienischen Meistertitel im Ski-Slalom. Mit 14 Jahren konzentrierte sich das Multitalent dann voll auf Tennis und zog von den Bergen in eine Akademie am Ligurischen Meer um.

    Sinners Aufstieg in die Weltspitze verlief rasant: 2019 gewann er als jüngster Italiener überhaupt einen Challenger-Titel, 2020 spielte er sich auf der ATP-Tour fest, 2021 zählte er bereits zu den besten Zehn der Tenniswelt. Nach Siegen beim Davis-Cup und seinem Erfolg bei den Australian Open begannen die Vergleiche mit den ganz großen Namen im Tennis - wären da nur nicht die positiven Doping-Kontrollen gewesen.

    Jannik Sinner bei einer Pressekonferenz.
    Jannik Sinner bei einer Pressekonferenz. Foto: Han Guan, dpa

    Doping-Vorwürfe haben Sinner „zermürbt“

    Vergangenen März wurden in zwei Urinproben von Sinner geringe Mengen des anabolen Steroids Clostebol gefunden. Der Italiener sagt, der verbotene Stoff sei über die Hände seines ehemaligen Masseurs in seinen Körper gelangt. Er habe nichts davon gewusst. Im April wird vor dem Internationalen Sportgerichtshof verhandelt, ob er nachträglich gesperrt wird. Sinners Trainer Darren Cahill sagte, der Vorfall habe ihn „körperlich und geistig zermürbt.“

    Sinners Leistungen auf dem Tennisfeld sind aber weiterhin herausragend. Im November gewann er die ATP-Finals in Turin, sein Auftakt-Match in Melbourne entschied er ebenfalls für sich. Nach dem Spiel sagte er, es sei ein besonderer Platz für ihn: „Schöne Dinge sind hier passiert.“ Auf dem Weg zur Titelverteidigung trifft er am Donnerstag auf den Australier Tristan Schoolkate.

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