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Tennis: Tennis in München: Zverev und Co. spielen vor ausverkauften Rängen

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Tennis in München: Zverev und Co. spielen vor ausverkauften Rängen

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    Alexander Zverev ist der prominenteste Name beim Sandplatzturnier in München.
    Alexander Zverev ist der prominenteste Name beim Sandplatzturnier in München. Foto: Marta Lavandier, dpa

    Wer wissen will, wann der Frühling eine Pause macht, der bekommt von Tennis-Fans meist den Ratschlag, man möge sich informieren, wann die BMW Open gespielt werden. Denn fast schon traditionell beinhaltet die Turnierwoche alles, was der April an Wetterkapriolen zu bieten hat. Mitunter war in den vergangenen Jahren nicht klar zu unterscheiden, ob die weißen Flocken nun Kirschblütenblätter oder Schnee sind. Und auch für die kommende Woche sind die Wetteraussichten alles andere als gut. Das aber stört die Freunde des Tennissports ganz offensichtlich nicht, denn erstmals in der Turniergeschichte melden die Veranstalter schon vor dem ersten Ballwechsel: ausverkauft. 

    Nächstes Jahr vervierfacht sich das Preisgeld

    Letztmals wird das traditionsreiche Sandplatzturnier auf der Anlage des MTTC Iphitos als Teil der 250er-Serie ausgetragen. Ab 2025 wird es in die 500er-Kategorie hochgestuft. Die Tennisprofis können in München dann mehr Weltranglistenpunkte sammeln. Das Preisgeld wird sich auf 2,5 Millionen Euro gar vervierfachen. Fabian Tross, Vorstand des MTTC Iphitos, kündigte am Freitag an, dass dies auch umfangreiche bauliche Maßnahmen mit sich bringen werde. Der Centre-Court muss, so eine Bedingung für das Upgrade, von bisher 4300 Zuschauerinnen und Zuschauern auf mindestens 6000 ausgebaut werden.

    Letztmals wird ab diesem Wochenende (am Samstag startet die Qualifikation) also auf der „alten“ Anlage gespielt. Sportlich hat das Turnier auch im 250er-Modus einige prominente Namen zu bieten, allen voran den von Alexander Zverev. Das deutsche Tennis-Aushängeschild kommt zum bereits zehnten Mal nach München. Mit 16 Jahren hatte er hier erstmals aufgeschlagen, damals noch mit einer Wildcard ausgestattet. Diese Zeiten sind längst vorbei, der aktuell Weltranglistenfünfte ist in München topgesetzt und hat das Turnier schon zweimal gewonnen. 

    Die deutsche Tennisspitze ist in München am Start

    „Wir haben international ein extrem starkes Feld“, sagte Turnierdirektor Patrick Kühnen am Freitag, musste aber gleichzeitig eine Absage bekannt geben. Der dreifache Grand-Slam-Sieger Andy Murray wollte auf seiner Abschiedstour auch in München Station machen, verletzte sich aber in Miami so schwer, dass er pausieren muss. Auch Matteo Berrettini sagte kurzfristig ab. „Dafür wird Taylor Fritz wieder zu uns kommen. Er ist ein amerikanischer Top-Spieler, der hier vergangenes Jahr Halbfinale gespielt und begeistert hat“, kündigte Kühnen an. Er legt vor allem Wert darauf, dass die deutsche Spitze am Start ist, die ja nicht immer deckungsgleich mit der internationalen Spitze ist. Neben Zverev wird mit Jan-Lennard Struff auch Deutschlands Nummer zwei (Weltrangliste: 25) in München aufschlagen. Dazu gesellen sich noch Dominik Koepfer (54), Yannick Hanfmann (61) und Maximilian Marterer (100), der noch ins Hauptfeld gerutscht ist. „Die deutschen Spieler haben hier in der Vergangenheit sehr gut gespielt, vor heimischem Publikum“, sagte Kühnen. Und: „In der Spitze haben wir mit Zverev, Holger Rune, Struff oder Félix Auger-Aliassime Top-Spieler, die alle in der Lage sind, das Turnier zu gewinnen.“

    Im Mittelpunkt des Interesses: Alexander Zverev

    Die Augen werden aber vor allem auf Zverev gerichtet sein. Vergangenes Jahr war sein erster Auftritt im Achtelfinale auch gleich sein letzter. Mit 6:7 (2:7), 4:6 hatte er sich Christopher O‘Connell aus Australien geschlagen geben müssen. Danach sagte er sichtlich frustriert: „Ich komme hier in den letzten Jahren sehr schwer mit dem Druck klar. Ich war nervös, ich spiele nicht so druckhaft, ich spiele langsamer, ich bewege mich langsamer – es ist eine Kombination von Sachen.“ In diesem Jahr präsentiert sich Zverev bisher aber gut, weshalb auch Kühnen optimistisch ist. „Wir erwarten das von Sascha, was er selbst von sich erwartet: nämlich ein tolles Turnier.“ Gleichzeitig sei aber auch klar, „dass alle immer heiß darauf sind, gegen ihn zu spielen. Er ist der Top-Spieler, der topgesetzt ist. Damit ist natürlich eine gewisse Erwartungshaltung verbunden – von außen, aber natürlich auch von innen.“ Zverev habe in den vergangenen Wochen sehr stark gespielt. Aber: „Die Herausforderer können frei aufspielen und haben nichts zu verlieren. Da werden auch Kräfte frei. Das haben wir in den vergangenen Turnieren gesehen.“

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